Lasernavigation, extrabreite Hauptbürste, hohe Saugkraft und lange Akkulaufzeit – der Neato Botvac D5 Connected vereint zahlreiche Merkmale in sich. Ein erster Blick auf den per App steuerbaren Roboter.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck
Neato überzeugte in jüngster Vergangenheit mit gleich zwei neuen Modellen der Connected-Serie, welche das Topmodell Neato Botvac Connected um preisgünstigere, im Funktionsumfang leicht reduzierte Varianten bereichern. Interessierten bietet sich ein differenziertes Bild, neben dem kleineren Serviceroboter D3 Connected wirbt der US-amerikanische Hersteller mit dem gut ausgestatteten D5 Connected um weitere KundenInnen. Beide lassen sich bequem per App steuern und zeugen durch zahlreiche Analogien von der engen Verwandschaft zum Connected Roboter. Der D5 ist für mittlere Haushalte gedacht. Der ca. 3,4 kg schwere, 9,9 cm hohe und 33,5 cm breite Neato in vertrauter D-Form leistet dank seines Lithium-Ionen-Akkus bis zu 90 Minuten seinen Dienst. Das Aufladen erfolgt in angenehmen 2 bis 3 Stunden, hiernach ist er in der Lage, die Reinigung am letzten Punkt fortzusetzen. Mit seinem 4.200 mAh starken Akku mit 61Wh ist der Botvac D5 laut Aussage des Konzerns ausreichend leistungsfähig, um selbst in größeren Haushalten mit einer Fläche bis maximal 150 m² erfolgreich eingesetzt zu werden. Im Vergleich zu anderen Geräten der gleichen Preiskategorie fällt die Einsatzzeit durchaus moderat aus, bestätigte sich bereits in mehreren Reinigungsdurchgängen, welche der Neato ohne größere Zwischenfälle absolvierte. Nach Beendigung des Vorgangs fand der Roboter nach zielgerichteter Fahrt stets erfolgreich zur Basisstation zurück. Wie jeder bisherige andere Staubsauger dieses Typs zeigte auch der D5 lediglich in Engstellen kleinere Auffälligkeiten, hervorgerufen durch die Einschränkungen in Bezug auf seine Wendigkeit, welche in der Form des Roboters zu verorten sind. Ansonsten zeigte sich der D5 als grundsolider, durchdachter, sehr effektiver Vertreter seiner Art, technisch wie optisch.
Optik und Haptik
Optik und Haptik gefallen bereits auf den ersten Blick. Wer bereits einen Vorwerk oder Neato Roboter besaß, weiß die Ergonomie des D-Form-Saugers zu schätzen. Beide Hersteller haben in jüngerer Vergangenheit durch die Wahl hochwertiger Polymere, eines ansprechenden Designs als auch überlegener Handhabbarkeit überzeugen können. Ganz in Schwarz gefasst wirkt der D5 äußerst modern. Kratzer, Schrammen und sonstige Überbleibsel vergangener Kollisionen mit verschiedenstem Mobiliar sind dank des matten, festen Kunststoffes auch nach Wochen des Betriebs in normalem Licht kaum wahrnehmbar. Die Oberflächen scheinen modern gestaltet, die Griffmulde zum Tragen ist äußerst praktisch, der Schmutzbehälter lässt sich leicht entfernen. Gleiches gilt für den Filtereinsatz. Das Gerät wirkt bis ins letzte Detail durchdacht. Hinreichende Erfahrungen mit vorhergehenden Botvac Modellen, bspw. dem D85 oder D80 haben Neato wichtige Rückschlüsse auf sinnvolle Ausstattungsmerkmale ziehen lassen. Das mittlere Connected Modell lässt sich zudem ebenso leicht reinigen und für die nächste Fahrt herrichten, wie dies beim sehr erfolgreich im Markt positionierten Topmodell des Konzerns der Fall ist. Der Gerätepreis von ca. 580 Euro scheint ob der vielen positiven Eigenschaften durchaus gerechtfertigt. Nichts klappert, wackelt oder wirkt qualitativ unterdimensioniert. Bereits nach der Inbetriebnahme war ich äußerst positiv überrascht. Der Botvac imponiert durch seinen verlässlichen, ebenso hochwertigen Eindruck und zeigt sich fast noch ansehnlicher als das Spitzenmodell von Neato. Schmutzbehälter, Filterfläche, Sauggebläse, Bumperfront usw. zeichneten sich bislang gleichermaßen als durchdacht, bedienerfreundlich und im täglichen Einsatz als sehr zuverlässig aus.
Leistung
Zwar können noch keine eindeutigen Aussagen über die erbrachte Reinigungsleistung getroffen werden, schlussendlich zeichnet sich jedoch bereits jetzt eine recht positives Bild ab. Erst nach weiteren Einsatztagen wird eine abschließende Beurteilung dieser erfolgen können. Zu viele Unwägbarkeiten könnten das überzeugende Gesamtbild nachhaltig überschatten. Vor typischen Mitbewerbern wie dem Xiaomi braucht sich der D5 nicht zu verstecken. Zwar fällt dieser hinsichtlich seiner Unterfahrhöhe mit ca. 10 cm etwas ausladender aus, die Navigationsalgorithmen des Roboters können jedoch auf ganzer Linie überzeugen. Hier beweist sich einmal mehr die jahrelange Erfahrung Neatos, welche den D5 zu einem effektiven Staubsauger macht.
App-Einrichtung
Die Einrichtung des Roboters mittels App geht schnell von der Hand. Alle wichtigen Optionen lassen sich in der App vornehmen bzw. ändern. Einzig in Bezug auf die Verfügbarkeit des Roboters scheint Nachhol- bzw. Verbesserungsbedarf. Ab und an ist der D5 über die Herstelleranwendung nicht mehr erreichbar gewesen. Eine Reinigung konnte so nur über Tastendruck am Gerät gestartet werden. Nach einem Neustart der App bzw. dem Wechsel in das gleiche WLAN-Netzwerk war dieser Umstand jedoch schnell behoben. Die Übersichtlichkeit der Aanwendung ist als ausgezeichnet zu bewerten. Auch AnfängerInnen dürften an Neatos Entwurf einer komfortablen Bedienung per Smartphone und/oder Tablet schnell Gefallen finden.
Erstes Fazit zum Neato Botvac D5 Connected
Der erste Eindruck des Neato Botvac D5 Connected ist äußerst positiv. Zwar zeigte sich der Roboter insbesondere in Engstellen im wahrsten Sinne des Wortes bockig und stieg auch schon mal rückwärts an Möbeln empor, dennoch zeugt der überarbeitete Entwurf einstiger Vorgänger, gepaart mit der intuitiven App und dem ansprechenden Äußeren von den vielfältigen Anstrengungen Neatos, ihre Produkte immerwährend zu verbessern. Nicht umsonst sehen viele UserInnen die Botvac-Connected-Serie als eine der überzeugendsten Produktreihen im Segment der Haushaltsroboter an. Die hohe Saugleistung des Neato D5, die Servicefreundlichkeit als auch die angemessene Betriebszeit von ca. 1,5 Stunden machen den Neato attraktiv für Haushalte bis 100 m², auch im Mehretagenbetrieb. Andere Hersteller bieten diesbezüglich auch nicht mehr Leistung für gleiches Geld. In den kommenden Tagen muss sich der Roboter im Testbetrieb weiterhin beweisen. Ob er schlussendlich vollends überzeugen kann, wird der abschließende Bericht offen legen.