iRobots kleiner Wischroboter wirbt mit sympathischem Äußeren, Vibration zur effektiveren Schmutzentfernung und gleich drei Tuchtypen inkl. automatischer Erkennung je nach Einsatzzweck. Was der kleine Ableger des Braava 390t kann und wo seine Grenzen liegen, erfahren Sie im folgenden ausführlichen Testbericht.
Inhaltsverzeichnis
Roboter für versiegelte Beläge
Auch für den jet 240 wirbt iRobot mit dem vollmundigen Slogan: Saubere Böden. Ein frisches Zuhause. Jeden Tag. Das explizite Versprechen herausragender Reinigungskraft bei hoher Anwenderfreundlichkeit und reliabler Technik lässt einen Serviceroboter vermuten, welcher im tagtäglichen Einsatz einen erheblichen Mehrwert durch qualitativ hochwertige Leistung erzielt und sich somit unverzichtbar macht. Wer hofft nicht, durch Einsatz eines elektronischen Helfers die Wisch- und Saugtätigkeiten künftig gezielt minimieren zu können! Schließlich stellt der allwöchentliche Kampf gegen Schmutz, Staub und sonstige Verunreinigungen eine wahre Sisyphusarbeit dar, die nie zu enden scheint. Die plakativen Parolen des US-amerikanischen Robotikunternehmens bewerben den Braava jet als idealen Bodenwischroboter für kleinere Räume wie Bäder, Sanitärräume oder Küchen- und Essbereiche. Jeglicher versiegelter Hart- und Parkettboden, ob nun Fliese oder Hartholz, sei ein würdiges Terrain für den Haushaltshelfer. Im Trocken-, Feucht- oder Nasswischgang erziele das Gerät überzeugende Reinigungsergebnisse, spätestens im dritten Durchgang seien selbst hartnäckige Verunreinigungen kein Problem mehr. Seit September 2016 vertreibt der Konzern den jet, anfänglich für 249 Euro, mittlerweile pendelt der Endpreis je nach tagesaktuellem Angebot zwischen 199 und 215 Euro. Die laut iRobot kinderleichte Bedienung ermögliche es dem Nutzer, Staub und Schmutz selbst an schwer zugänglichen Stellen wie unter Küchenschränken und um Toiletten anzugehen. Tuch einsetzen, Wasser einfüllen, Akku einsetzen, Gerät am gewünschten Ort abstellen und einschalten, schon stehe einer professionellen Reinigung dank des Präzisions-Sprühstrahls (Verwendung im Nass- und Feuchtwischmodus) und des vibrierenden Reinigungskopfes nichts mehr im Wege. Auf diese Weise gelöster Schmutz gelange zuverlässig über die dreifache Reinigungsbewegung an den jeweiligen Reinigungsaufsatz, sanft und dennoch äußerst effektiv, wie iRobot verspricht.
Einfachheit allerorten
Unausweichlich stolpert der bzw. die geneigte LeserIn wiederholt über das Adjektiv einfach. Einfach alles hinsichtlich der Bedienung und Wartung des Wischroboters scheint nutzerfreundlich gelöst: Einfache Reinigung, einfaches Tucheinsetzen, einfache Reinigungsbewegung. Fast gewinnt der bzw. die aufmerksame KonsumentIn der durch ansehnliche Illustrationen und Fotos aufgehübschten Produktseite des Braava jet 240 den Eindruck, ein entsprechendes Exemplar des simpel zu handhabenden Roboters habe seit geraumer Zeit nur darauf gewartet, alsbald im eigenen Haushalt pflegeleicht und zuverlässig seine Dienste zu verrichten. Ein Stückchen Wall-E steckt in jedem jet. Nicht die Hauptfigur des gleichnamigen Animationsfilms ist gemeint, welche sympathisch, liebenswert und mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet dargestellt wird. Vielmehr ähnelt der Ableger des 390t dem emsigen und leicht neurotischen Reinigungsroboter, welcher erpicht auf eine keimfreie Umgebung die Zuschauerschaft mit stets neuerlichen Eskapaden zu belustigen scheint. Dieses gewisse Etwas eines einnehmenden und liebenswürdigen Erscheinungbildes teilt der Braava jet mit seinem fiktiven, personifizierten FIlmpendant und erweckt im menschlichen Bewusstsein einen latenten Kaufanreiz. Kann der iRobot Braava jet 240 die hochgesteckten Erwartungen, welche nach Kenntnisnahme der ansehnlichen Produktpräsentation unweigerlich im von hausmännischer bzw. hausfraulicher Bequemlichkeit und Unlust genährten Unterbewusstsein aufwallen, vollends erfüllen oder strauchelt iRobots Wischroboterlösung angesichts der allzu verlockenden Versprechen?
Überblick
Diese Frage soll im Folgenden hinreichend erörtert werden. Wie sich der jet 240 über die letzten Wochen schlug, erfahren Sie im folgenden Testbericht. Der jet wird hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen Schritt für Schritt analysiert und beschrieben. Diese Einschätzungen wurden unter dem Gebot der Objektivität verfasst, enthalten möglicherweise zudem subjektive Eindrücke. Des Weiteren beziehen sich diese Erfahrungswerte auf lediglich ein Exemplar des Modells, basieren ausschließlich auf dem mehrwöchigen Betrieb im Haushalt des Autors, welcher sich in Größe, Art des Bodenbelags, Ausstattung, Raumaufteilung usw. mitunter stark von dem anderer InteressentInnen unterscheidet. Dies gilt es beim Lesen der nächsten Abschnitte unbedingt zu beachten.
Bestellung & Versand
Das aktuellste Modell der Braava Wischroboter-Serie wird in zahlreichen Onlineshops vertrieben, bereichert des Weiteren in einigen größeren Elektronikfachmärkten das Produktsortiment und war wiederholt in jüngster Vergangenheit Teil eines lukrativen Angebots aus Staubsaugerroboter (iRobot Roomba 980) und eben jenem Wischroboter (iRobot Braava jet 240). Vor dem Kauf lohnt demzufolge ein täglicher Blick auf eine der Preisvergleichsseiten und in eines der bunten Werbeprospekte, welche aktuelle Angebote beinhalten und auf neue Preisaktionen aufmerksam machen. Die Einsicht in den Preisverlauf der vergangenen Wochen und Monate bietet einen raschen Anhaltspunkt in Bezug auf jahreszeitbedingte Schwankungen und stellt eine effiziente Möglichkeit dar, bereits beim Kauf ein wenig Geld zu sparen, durch Wahl eines lukrativen Angebots. Wie auch beim Braava 390t scheint im Vergleich zu den Topmodellen der Staubsaugersparte von iRobot kein Exklusivvertrag mit bestimmten Partnern zu bestehen, sodass der Roboter über nahezu alle üblichen Versandhändler jederzeit verfügbar ist und auch in Sachen Preisgestaltung ab und an das ein oder andere Lockangebot geneigten KäuferInnen winkt. Achten Sie beim Durchforsten der zahlreichen Versandhändler darauf, ob im Endpreis eine 5-Jahres-Garantieverlängerung bereits enthalten ist. Ein solches Elektrogerät müsste, insofern es durchdacht und dem Zweck angemessen konzipiert und entwickelt wurde, über viele Jahre halten. Leider bestätigen Ausfälle von als hochwertig angepriesenen Produkten namhafter Hersteller immer wieder das genaue Gegenteil.
Bislang blieb ich zumindest bei diesem iRobot-Modell von Problemen mit einem der beiden Radantriebe, Softwarefehlern und Akkuausfällen verschont. Mögliche Fehlerquellen an einem solchen Serviceroboter wachsen jedoch unweigerlich im Einklang mit der Komplexität verbauter Sensorik, Hard- und Software sowie Antriebstechnik. Die Erkenntnis eines Totalausfalls beim Modell Braava 390t bereits nach kurzer Nutzungszeit erwirkte in mir das Verlangen, künftig ausschließlich Roboter mit mehrjähriger Garantieerweiterung zu erwerben. Selbst nach Jahren ungetrübten und fehlerfreien Betriebs droht jederzeit ein Defekt, der erhebliche Unkosten für die Instandsetzung nach sich zieht. Dies hat mich gelehrt, mich vor allem bei Servicerobotern nicht auf herstellerseitig angepriesene Huldigungen zu verlassen, sondern rechtzeitig bereits bei Kauf des Geräts entsprechend vorzusorgen. Jener Shop, der mir ein solches Angebot offerierte, wirbt ausdrücklich mit diesem Plus an Service, einer garantierten Garantieverlängerung, welche sich über 5 Jahre erstreckt und im Falle eines elektronischen oder mechanischen Defekts, welcher auf Materialermüdung oder einen produktionsbedingten Defekt zurück zu führen ist, den Wischroboter instand setzt oder durch ein ähnliches altes, dennoch funktionstüchtiges Gerät ersetzt. Die Erstattung eines annehmbaren Restwerts wurde durch den von mir erwählten Versandhändler ebenfalls in jüngster Vergangenheit bereits erfolgreich praktiziert und war im Einvernehmen mit dem betroffenen Kunden getroffen worden. Inklusive der Garantieverlängerung und dem üblichen Zubehör aus jeweils zwei Nass-, Feucht- und Trockenwischtüchern in Einwegqualität, kostete der Roboter 239 Euro. Ein Preis, der aus meiner Sicht für das gebotene Produkt sowie die Serviceerweiterung akzeptabel und trotz der geringen Preisdifferenz zum größeren und leistungsstärkeren iRobot Braava 390t vertretbar ist. Aus heutiger Sicht würde ich diesen wieder zahlen.
Verpackung & Lieferumfang
Der Wischroboter wird, sicher verstaut in einer stabilen Kartonage in einer ansprechenden, sicheren Verpackung geliefert, das eigentliche Gerät lagert wie auch die Staubsaugerroboter des Herstellers in einem Pappgehäuse mehr oder minder sicher vor Erschütterungen. Neben dem Serviceroboter befinden sich ein Ladegerät in Netzsteckerauslegung, die erwähnten insgesamt sechs Einwegtücher sowie der 1950 mAh fassende Akku im Lieferumfang. Im Gegensatz zum 390t benötigt der jet keinen externen NorthStar Würfel zur planvollen Navigation, ein benutzerfreundliches Detail, wie sich im Laufe des Berichts noch herausstellen wird. Gleichfalls werden die Reinigungstücher nicht durch eine magnetische Vorrichtung am Roboter selbst arretiert. Der Braava jet 240 besitzt eine einfachere Aufnahmehalterung zum Befestigen der Tücher, welche ganz ohne zusätzliche Hilfsmittel auskommt. Zu guter Letzt rundet eine Bedienungsanleitung das Gesamtpaket ab. Ein Zubehörpaket, das Mehrwegtücher für die Nass- und/oder Feuchtreinigung vorsieht gehört in dem von mir gewählten Onlineshop zu meinem Bedauern nicht zum gebotenen Lieferumfang. Möchte man die maschinenwaschbaren Aufsätze nutzen, ist ein zusätzliches Bestellen dieser unumgänglich. Beigelegt war der Sendung zuletzt ein Schreiben, welches mir die Garantieverlängerung bestätigte. Nach Auspacken der der Einzelteile war die Inbetriebnahme des Wischroboters innerhalb kürzester Zeit erledigt. Eine Virtual Wall Lighthouse, wie man sie von den 900er-Modellen (Staubsaugerroboter) kennt, ist für den jet nicht vorgesehen. Eine Absperrung kann über die softwareseitig integrierte Virtual Wall erreicht werden, weiteres hierzu in einem der folgenden Kapitel. Zwar erkennt der Roboter nach Aussage iRobots neben Abgründen und Hindernissen auch Teppichflächen zuverlässig, dennoch sollten insbesondere Treppenauf- und Abgänge entsprechend gesichert werden, um den Roboter vor einem Absturz zu bewahren.
Optik & Haptik
Der iRobot Braava jet 240 ist in umlaufenden Weiß gehalten, zeigt einige Akzentuierungen in hellem Blau an verschiedenen Stellen der Oberfläche. Zu meinem Leidtragen ist die gesamte Außenhaut des Geräts in glänzendem Kunststoff gehalten. Zwar wirkt der Roboter auf diese Weise sehr modern und die Verarbeitung darf in Bezug auf den Preis als durchaus angemessen betrachtet werden. Die verwendeten Kunststoffe, welche sich wertig anfühlen, neigen durch ihre klavierlackartige Beschaffenheit jedoch zum Verkratzen. Grundsätzlich ist der Roboter dennoch durchdacht und funktional konzipiert. Zum einfachen und komfortablen Transport des Wischers hat iRobot an der Oberseite einen ausladenden, stabilen Griff vorgesehen, welcher sehr komfortabel bedient werden kann und das Handling des Geräts zur wahren Freude macht, auch beim Einfüllen des Wassers in den internen Wassertank. Beim sicheren Transport zwischen Etagen zeigte sich dieser bereits als sehr hilfreich. Von einem Tragen über die Vorderseite des Gerätes ist dringend abzuraten, da dort die Federn des Bumpers sitzen und diese übermäßig beansprucht werden könnten. Ein Defekt wäre vorprogrammiert und würde den Roboter etwaige Hindernisse nicht mehr zuverlässig erkennen lassen. Die Unterseite des Wischroboters besteht aus mattem, schwarzem Polymer, wirkt sehr robust und verleiht dem Gerät die notwendige Stabilität. Während die Optik gefällt, ist die Haptik als gut und durchdacht zu bezeichnen. Die unter dem Griff angebrachte Auswurftaste ist gut erreichbar, auch während des einhändigen Tragens. Sie lässt sich leicht bedienen, eingeklipste Reinigungstücher werden zuverlässig ausgegeben. Ebenfalls gestaltet sich das Einschieben der Tücher anwenderfreundlich. Diese lassen sich ohne Sichtkontakt auf die Unterseite von rechts oder links problemlos einschieben, eine gute Lösung! Ein deutlich vernehmbares Klicken suggeriert den passenden Sitz durch Einrasten in die Halterung. Auch der Einschaltknopf ist gut erreichbar. Auf der gegenüberliegenden Seite des Henkels befindet sich der über einen gummierten Stopfen gesicherte Einlass des Flüssigkeitstanks. Gleich dem Braava 390t sind auch beim Modell jet die Antriebsräder, die bei typischen Staubsaugerrobotern jeweils einzeln federgelagert sind, achsengelagert. Auf dieser ruhend, welche nach rechts und links die beiden Antriebsräder miteinander verbindet, mittig gelagert ist und so viel Spiel nach oben und unten auf beiden Seiten hat, ist der Roboter gar in der Lage, einseitig Schräglagen auszugleichen, auch wenn ihm das die verbauten Sensoren softwareseitig untersagen.
Reinigungszubehör
Die mitgelieferten Einwegreinigungsaufsätze bestehen an ihrer Unterseite aus einem ca. 1,5 cm dicken, papierartigen Feinstgewebe, verfügen an der Oberseite über die eigentliche Arretierungsfläche, die in Kunststoffbeschichtung ausgeführt ist. Über eine Lochstanzung an dieser erkennt der Roboter durch seine an der Geräteunterseite angebrauchte Sensorik die Tuchart und passt die entsprechende Wassermenge pro Quadratmeter der über das Tuch gewählten Reinigungsart an. Mittels der iRobot Home App lässt sich die Menge jederzeit anpassen, um auch einen Einsatz auf empfindlicheren Böden zu ermöglichen. Der verwendete dünne Kunststoff der Laschen, welche auch bei den Mehrzwecktüchern Verwendung findet, wirkt wenig robust, lässt sich leicht knicken und ist lediglich über sechs Nähte am eigentlichen Tuch fixiert. Ob insbesondere die nicht im Lieferumfang enthaltenen blauen Reinigungstücher für wiederholte Einsätze an dieser Sollbruchstelle alsbald nach ersten Wachgängen Abnutzungserscheinungen oder gar Defekte aufweisen, wird sich in naher Zukunft offenbaren. Anders als beim größeren 390t befindet sich beim jet das Wasserreservoir demnach nicht im abnehmbaren Pro-Clean Pad, sondern im Gerät selbst. Wird dieses nach dem Reinigen nicht entleert besteht eine erhöhte Gefahr für Defekte elektronischer Bauteile durch ausgetretene Feuchtigkeit. Der hellblaue Gummistopfen verschließt dicht, der Wasserstand ist von außen leider nicht zu ersehen. Beim jet 240 gelangen je nach Einstellung unterschiedlich große Mengen Feuchtigkeit über eine frontseitig eingelassene elektrisch betriebene Pumpe auf die Bodenfläche vor dem Roboter, nicht über einen Docht auf bzw. an das Wischtuch (Braava 390t). Das Versprühen funktionierte in ersten Anwendungen mitunter sehr zufriedenstellend. Nach Unterbrechung des Reinigungsvorgangs funktionierte die Pumpe zeitweise trotz entsprechender Geräuschkulisse nicht. Erst ein Aus- und wieder Einschalten behob diesen Fehler. Zwar ist das Gerät zum Nasswischen relativ schnell eingerichtet, dennoch kommt im Vergleich zum Braava 390t nicht das Gefühl auf, es sei vorteilhaft, mit dem Roboter mal eben schnell feucht durchzuwischen, ohne dafür größeren Aufwand betreiben zu müssen. Einen konkreten Grund kann ich bis dato nicht ausmachen. Dennoch fühlt sich die Handhabung des größeren Wischroboters einfacher, weniger aufwendig, anwenderfreundlicher an. Eventuell liegt dies an der Möglichkeit, den Wassertank bereits während des Befüllens mit empfohlenen Reinigungsmitteln auszustatten. Ein sehr praktischer Umstand, der zeitlich keine größere Differenz bedeuten dürfte. Die Aufsätze sind schnell eingeschoben, das Wasser rasch eingefüllt. Während die wiederverwendbaren Varianten bei Temperaturen von maximal 60 Grad Celsius in der Waschmaschine mit gewaschen werden können und auch mehrere Einsätze pro Woche über Monate unbeschadet überdauern sollten, sieht man den Einwegtüchern ihre diesem Verwendungszweck angemessene Qualität deutlich an . Weiteres Zubehör stellen Ersatzakkus in unterschiedlich hoher Kapazität dar, Reinigungstücher in Einwegauslegung von verschiedenen Herstellern, Mehrwegvarianten für Trocken-, Feucht- und Nassreinigung. Sowohl die Nass- als auch die Feuchtwischtücher sollten vor dem Verwenden leicht angefeuchtet werden, um ein optimales Reinigungsergebnis bereits auf den ersten Metern zu erzielen. Als umweltfreundliche Alternative zu den Wegwerftüchern seien die iRobot-eigenen Nasswischtücher empfohlenen, welche durch eine hochwertige Verarbeitung und gute Materialqualität herausstechen.
Pflege und Wartung
Die äußerliche Reinigung des Wischroboters gestaltet sich äußerst einfach. Weder befinden sich wie beim 390t an Ober- und Frontseite Infrarotbauteile, welche regelmäßig gesäubert werden müssten, um eine sichere Navigation zu gewährleisten. Noch verfügt der jet über Haupt- und Seitenbürste, Schmutzbehälter oder freiliegende Ladekontakte wie typische Staubsaugerroboter, welche regelmäßiger Pflege und Wartung bedürfen. Es reicht, das Gerät ab und an feucht abzuwischen sowie die Funktionstüchtigkeit des Bumpers an der Front einmal pro Woche auf Freigängigkeit zu überprüfen. Zudem sollte in gewissen Zeitabständen die Sensorfläche an der Unterseite des Roboters gereinigt werden. Säubern lässt sich der Braava einfach mittels eines leicht angefeuchteten Tuches. Wirklich dreckig wird der Roboter aber ohnehin nicht, da er im Gegensatz zum Staubsaugerroboter kein Gebläse besitzt, welches Staub aktiv aufwirbelt. Der jet geht bei seinen Reinigungsfahrten derart gemächlich vor, dass kaum wahrnehmbare Staubpartikel in die Umgebungsluft aufsteigen. Der wiederverwendbare Feuchtwischaufsatz sollte nach jeder Intensivreinigung bei 40 bis max. 60 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden, um ihn von Rückständen zu reinigen. Auch ist es ratsam, den Wassertank des Roboters nach jeder Nutzung zu entleeren, den blauen Stöpsel offen zu lassen und sicher zu stellen, dass der Roboter gerade und sicher auf seiner Unterlage steht, sodass kein Wasser austreten und die Elektronik des Gerätes in Mitleidenschaft ziehen kann. Von einem befüllten Lagern des jet 240 sollte abgesehen werden. Soweit mir bekannt, untersagt iRobot die Spülung des geräteinternen Tanks mit säurehaltigen Flüssigkeiten wie Essig und Co., um Ablagerungen wie Kalk zu beseitigen. Hier sollte bei Bedarf und Vorhandensein stark kalkhaltigen Wassers auf einen entsprechenden Wasserfilter zurückgegriffen werden, um Beschädigungen am Roboter auch auf längere Sicht zu vermeiden.
Netzteilladegerät
Der Ladestecker des Roboters ist in wie auch der jet in schlichtem Weiß gehalten, verfügt über einen einzelnen Aufladeschacht für Original- und kompatible Akkus von Drittherstellern und signalisiert den Füllstand des eingelegten Stromspeichers anhand einer LED, welche gut einsehbar positioniert ist. Dank schmaler Gehäuseabmessungen lässt sich das Ladegerät an jeder handelsüblichen Steckdose betreiben, belegt bei Ausrichtung nach unten erfreulicherweise nicht mögliche, darüber liegende Schaltertasten. Das Einlegen des jeweiligen Akkupacks gestaltet sich einfach und benutzerfreundlich. An der Unterseite der Ladeschale ist ähnlich wie beim eigentlichen Wischroboter eine Halteklammer eingelassen, welche den einmal eingelegten Stromspeicher arretiert und ein Herausfallen wirkungsvoll unterbindet. Nur mit leichtem Kraftaufwand lässt sich der eingelegte Akku entnehmen. Das Einsetzen des Nachrüstakkus gestaltet sich hingegen deutlich schwieriger. Entweder besitze ich bisweilen darin nicht genügend Übung oder aber die ausladende Bauform des mehrzelligen Akkupacks verhindert ein einfaches Einlegen. Jedenfalls ist ein genaueres Hinschauen und Überprüfen der Lage der filigranen Ladekontakte empfehlenswert, um Schaden am Ladedock oder dem Stromspeicher zu verhindern. Sofort nach erfolgreichem Einrasten beginnt der Ladeprozess, welcher über ein kontinuierlich orangefarbenes Blinken der LED-Leuchte signalisiert wird. Gründ leuchtet die LED nach Beendigung des Vorgangs und Wechsel in die Erhaltungsladung. Je nach Kapazität nimmt das eigentliche Laden 2 bis ca. 4 Stunden in Anspruch. Sollten Sie über einen Originalakku sowie ein zweites Akkupack verfügen, ist je nach Haushaltsgröße und zu reinigender Fläche ein paralleles Laden und Nutzen sinnvoll, um Wartezeiten zu minimieren und den Roboter so gut als möglich auszulasten. Direkt am Gerät selbst geladen werden kann der Akku des Braava jet 240 nicht. Dies stellt jedoch keinen erkennbaren Nachteil dar, da bei Verlust der Akkukapazität ein Zubehörakku die Betriebszeit des Roboters im Vergleich zu fest eingebauten Akkus leicht um weitere Jahre verlängern kann.
Grundsätzliches
Vor erstmaliger Inbetriebnahme des jet sollte der teilgeladene Akku über mehrere Stunden geladen werden, um der Ladeelektronik des Roboters zu ermöglichen, die Kapazität des wechselbaren Akkumulators hinreichend einzumessen. Der Braava signalisiert akustisch über unterschiedliche Melodien sehr anschaulich die verschiedenen Betriebszustände, weist auf Fehler oder einen leeren Akku hin. Hierzu dienen ebenso die an der Oberseite des Gerätes angebrachten LED-Betriebsleuchten. Bereits nach kurzer Zeit hat man als Besitzer des Wischroboters die einzelnen Hinweise verinnerlicht und kann zuverlässig nachvollziehen, was dem kleinen Serviceroboter gerade fehlt. Ob nun beim Ein- oder Ausschalten, beim Aufheben, Starten oder Beenden, bei Festfahren auf Teppich oder Erhöhungen, iRobot hat es angesichts des fehlenden Monochrom-Displays auf sinnvolle und meines Erachtens intelligente Weise geschafft, dem Roboter eine effektive Kommunikationsmöglichkeit mit dem Menschen zu verschaffen. Zudem steht jedermann die konzerneigene iRobot Home App zur Verfügung, welche die Steuerung des jet innerhalb des Bluetooth-Verbindungsradius von max. 10 Metern ermöglicht, Einsicht in Einstellungen wie Wassermenge bei unterschiedlichen Reinigungsmodi, Version der aktuellen Firmware oder Seriennummer des Roboters gewährt. Auf diese Weise ist man jederzeit im Bilde über den Zustands bzw. den aktuellen Vorgang des jet. Ohnehin lässt sich dieser zeitsparend und ohne größeren Aufwand in den Alltag integrieren. Einmal mit Nass-, Feucht- oder Trockenwischaufsatz ausgestattet samt Flüssigkeit, falls benötigt, kann der Braava ohne externe Navigationshilfe wie einen NorthStar Cube im zu reinigenden Raum abgestellt, eingeschaltet und ohne Notwendigkeit der Programmwahl auf die Reise durch den Haushalt geschickt werden. Auch hier erübrigt sich ein Im-Auge-behalten des Roboters, da dieser dank der iAdapt-Navigationstechnik sicher und zuverlässig durch ganze Stockwerke navigiert., solange genügend Akkukapazität vorhanden ist. Einschalten und für die nächsten 15-30 Minuten vergessen gilt auch hier. Ein erhabenes Gefühl, welches erneut verdeutlicht, wie nutzbringend bereits heutige Entwürfe von Servicerobotern sein können.
Bedienung
Über die Geräteoberseite zugänglich sind die zwei Bedienknöpfe Ein-Aus-Schalter (Start, Pausieren und Abbruch des Vorgangs) und Tuchauswurf (Auswerfen des arretierten Tuches) inkl. der Hinweis-LED zur Anzeige der Akkukapazität als auch etwaiger Fehlermeldungen während des Betriebs. Eine Möglichkeit der timergesteuerten Reinigung besteht verständlicherweise nicht. Nach vollständiger Aufladung befindet sich der Roboter bei Nichtbenutzung im Falle des Netzanschlusses im Standbymodus. Der Verbrauch pro Stunde in diesem Zustand konnte bislang nicht ermittelt werden, dürfte sich mangels WLAN-Konnektivität aber in Grenzen halten. Nach einer gewissen Zeit schaltet sich der kleine Braava dank der Steuerung des Energiemanagments selbständig ab. Per Knopfdruck auf den mittig angebrachten Ein-/Aus-Schalter lässt sich das Gerät ebenso manuell ausschalten. Einer längeren Nichtnutzung und anschließenden Reaktivierung steht somit nichts im Wege.
Navigation
Die bereits in Staubsaugerrobotern einiger Roomba-Serien verbaute iAdapt-2.0-Navigationslösung verhilft dem jet über an unterschiedlichen Stellen angebrachte Sensoren sowie die Fähigkeit, die Position von Hindernissen über die gesamte Reinigungsdauer zu speichern, zu überraschend souveräner Agilität. Die beim Braava 390t über Infrarotsignale mit dem NorthStar Cube aufrechterhaltene Kommunikation, welche das Säubern ganzer Etagen im Mehr-Cube-Modus ohne Auslass kleinster Bereiche ermöglicht, lässt der jet keineswegs vermissen. Zwar ist dieser nur für Flächen geringer 30 m² konzipiert, einmal auf den jeweiligen Bodenbelag los gelassen erledigt der Roboter äußerst zuverlässig seinen Dienst. Besonders hervor sticht er aufgrund seiner kompakten Bauform in Engstellen, bei Umfahren von Tischbeinen und Möbelfüßen, im gezielten Abfahren von Kanten und beim Ausweichen unterschiedlichster Hindernisse. Zwar fehlt ihm die Ultraschallsensorik eines Vorwerk VR200 oder Xiaomi Mi Vacuum Robot, um Kollisionen gänzlich zu vermeiden. Gleichwohl gelingt es dem Roboter auf Anhieb, nach einmaligem Aufeinandertreffen und Auslösen der Detektoren am frontseitigen Bumper, wiederkehrende Kontakte mit bereits in Lage bzw. Position im Raum gespeicherten Gegenständen nachhaltig hinsichtlich ihrer Vehemenz zu mindern. Größere Deckenhöhen, Dachschrägen, spiegelnde Flächen, bodentiefe Fenster oder dunkle Fußbodenbeläge bereiten dem jet mangels Infrarottechnik und entsprechend sensibler Sensoren ebenso wenig Schwierigkeiten wie wechselnde Lichtbedingungen (visuelle Raumerkennung durch Kameratechnik). Die Software des Roboters überzeugt in Punkto Navigation auf ganzer Linie. Der Verzicht auf eine externe Lösung wie den NorthStar Würfel erleichtert die Bedienung des Geräts und macht sie weniger fehleranfällig. Da mag es auch verschmerzen, dass der kleine Braava ebenso wie die Braava-Serie 300 nicht über die bewährte visuelle Ortsbestimmung (vSLAM® Technologie zur Erstellung visueller Messpunkte über die integrierte Kamera), welche in der 900er Serie der Roomba-Reihe verbaut ist und den zugehörigen Geräten zu sicherer und zuverlässiger Navigation verhilft, verfügt. Die Orientierung einzig über die iAdapt-Funktion zur Erkennung von unübersichtlichen Bereichen, Raumgrenzen und Positionen von Einrichtungsgegenständen und Möbeln gelingt dem Roboter erstaunlich gut. Ein Festfahren in Engstellen unterläuft dem Roboter nur selten. in großzügig gehaltenen Wohnbereichen, in denen genug Platz zum Wenden und Ausweichen zwischen einzelnen Hindernissen bleibt, schreitet der jet 240 ohnehin zuverlässig und stoisch voran, lässt sich auch von Tisch- und Stuhlbeinen nicht sonderlich verunsichern und reinigt Flächen in Parzellenstruktur Schritt für Schritt verlässlich. Bereiche mit Abgründen wie Treppenzugänge sollten dennoch vorausschauend gesichert werden, um einen Absturz des Roboters zu verhindern. Dieser verfügt an der Unterseite mittig links zwar über einen entsprechenden Sensor, auf diesen, welcher leicht verdrecken kann, sollte jedoch nicht alleinig gesetzt werden.
Einraumbetrieb
iRobot weist in Bezug auf sein Produkt Braava jet 240 eindrücklich auf den Betrieb in Einzelräumen bis 25 m² hin. Dies mag zum Einen der maximalen Akkukapazität geschuldet sein. Zum Anderen ist dies in der Ermangelung einer raumübergreifenden Navigationslösung zu verorten. Ein Mehrraumbetrieb, zudem bspw. der Braava 390t mittels Einsatz mehrerer auf unterschiedlichen Kanälen funkender NorthStar Cubes fähig ist, ist für den kleineren Braava nicht vorgesehen. Ob dies als ausdrücklicher Nachteil gegenüber dem 390t und aktuellen Staubsaugerrobotern oder Kombinationen aus Staubsauger- und Wischroboter gesehen werden darf bzw. muss, obliegt jedem selbst und hängt sowohl vom jeweiligen Einsatzzweck als auch von Variablen wie Haushaltsgröße, Bodenart, Raumaufteilung, Etagenfläche und Einrichtung ab. iRobot empfiehlt vorausschauend den Einsatz in Nass- und Feuchträumen wie Bädern oder Toiletten und Küchenbereichen, welche mitunter starke Verschmutzungen aufweisen.
Sensorik
iRobot überrascht beim Modell Braava jet 240 mit einer integrierten Virtual-Wall-Lösung. Bei dieser handelt es sich jedoch nicht wie erwartet um jene Absperrtürme, welche EignerInnen eines Roomba 9xx Staubsaugerroboters kennen. Die jet-eigene Möglichkeit der Abschirmung einzelner Bereiche auf elektronischem Wege funktioniert über iAdapt-2.0. Indem der Roboter an der Grenze eines zu separierenden Bereiches abgestellt und gestartet wird, nach Freischaltung der entsprechenden Option in der App, überfährt dieser die gespeicherte Linie in darauffolgenden Anfahrten des Reinigungsvorgangs nicht mehr. Der gewählte Bereich bleibt so unangetastet. Detektoren zur Erkennung von Magnetband fehlen, ein Einsatz desselben zur Isolierung eines Raumes, Teppichs, Spiel- oder Treppenbereichs ist über die geschilderte Virtual-Wall-Lösung dennoch möglich. Auslegware, Treppenabsätze, Türschwellen und Übergänge zu Hochflorteppichen erkennt der Roboter ohne weiteres über die insgesamt vier (vorne rechts und links, hinten rechts und links) am Unterboden des Roboters angebrachten Sensoren zur Abgrunderkennung. Diese funktionieren jedoch ausschließlich dann zuverlässig, wenn der Teppich, welcher nicht befahren werden soll, entweder niedriger oder höher nivelliert ist. Weist der Belag hingegen dieselbe Höhe auf, befährt der jet auch derlei Bodenbeläge. Ein Absperren mittels der Virtual-Wall-Technik oder Schließen der Tür sollte dies verhindern. Durch seine eckige Form, seine im Vergleich zum 390t deutlich geringeren Abmaße (Länge 17,0 x Breite 17,8 cm) sowie die Möglichkeit, aufgrund der geringen Bauhöhe von lediglich 8,4 cm auch unter Möbeln und Einrichtungsgegenständen zu reinigen, gelangt er selbst in hinterste Winkel und verwinkeltste Bereiche. Hindernisse erkennt der Braava jet 240 durch Berührung mittels des frontseitigen Bumpers, der gleich seinen Staubsaugermodellen über insgesamt zwei sensorische Kontakte verfügt (rechts und links vorne). Desgleichen besitzt der Roboter an der Unterseite neben den vier Abgrundsensoren einen weiteren zur automatischen Tucherkennung. Dies funktionierte bislang fehlerfrei sofort nach Einschieben des gewählten Reinigungsaufsatzes. Jeder Tuchtyp besitzt eine bestimmte Stanzung im Bereich der Aufnahmeplatte, welche den Roboter nach erfolgreicher Erkennung anweist, die Wassermenge entsprechend der Tuchvorgabe zu dosieren:
Typen wählbarer Reinigungsaufsätze
- Nassreinigung: viel Wasser
- Tuchfarbe blau
- Einwegtücher & Mehrwegtücher
- Feuchtreinigung: wenig Wasser
- Tuchfarbe orange
- Einwegtücher & Mehrwegtücher
- Trockenreinigung: kein Wasser
- Tuchfarbe weiß
- Einwegtücher & Mehrwegtücher
Entsprechende Tücher, ob nun zur mehrfachen, umweltfreundlichen Nutzung mit der Eigenschaft maschinenwaschbar oder für zwischendurch in der Variante Wegwerfartikel finden Sie über eine der etablierten Preisvergleichsseiten zu Endpreisen ab ca. 9 Euro je nach Anbieter, Hersteller und Packungsgröße.
Reinigungsleistung
Der Wischroboter kennt insgesamt drei Betriebszustände, Mop im Nass-, Feucht- oder Trockenwischmodus, Wischen hingegen ausschließlich im Trockenwischmodus. Eine Wahl zwischen Wisch- und Moppreinigung besteht beim jet im Gegensatz zum 390t nicht. Bei letzerem reinigt der Roboter die Bodenbeläge bei Einlegen eines Nass- oder Feuchtwischaufsatzes ausschließlich in Y-Form, indem er das seitliche Wischen mittels eines Mops nach vorne rechts, nach hinten zurück, schließlich nach vorne links nachahmt und diesen Bewegungsablauf wiederholend ausführt. Bei Kollision mit einem Gegenstand und/oder Lebewesen stoppt der Braava bei Aktivierung der Bumpersensoren ruckartig und versucht anschließend, das Hindernis zu umkreisen. Dies gelingt dem jet aufgrund seiner geringen Baugröße überraschend gut. Sehr eng umfährt dieser etwaige Gegenstände. Fährt er sich wider Erwarten fest, gelingt ihm bereits nach wenigen Versuchen das Navigieren um Stuhl- und Tischbeine. Hiernach nimmt er die Fahrt in Y-Form wieder auf und reinigt zielorientiert bis zum nächsten Kollisionspunkt. Gelingt dem Braava das An- oder Umfahren eines Gegenstands nicht, dreht er sich auf der Stelle und ermittelt durch Ausweichen in andere Richtungen einen möglichen Ausweg. Insbesondere die Nassreinigung hat sich als wirksamer und produktiver Vorgang herausgestellt. Der Aufsatz des jet 240 pulsiert während des gesamten Reinigungsvorgangs hörbar auf dem jeweiligen Fußbodenbelag. iRobot verspricht sich hierdurch eine höhere Reinigungskraft, welche letztendlich gegenüber dem größeren Braavamodell 390t auch erreicht wird. Die Vibration wirkt sich jedoch äußerst negativ auf die Akkulaufzeit aus. Abschalten lässt sich diese nicht. Bei Einsatz eines Zweitakkus sind die Nachteile der Einschränkung hinsichtlich der maximalen Reichweite verschmerzbar. Es gelingt dem jet äußerst zuverlässig, auch feineren Staub, Haare und kleinere Schmutzpartikel aufzunehmen. Bei gröberen und/oder massiveren Verschmutzungsgraden muss sich der Roboter dem manuellen Reinigen jedoch klar geschlagen geben. Hier helfen ausschließlich mehrere Reinigungsgänge, iRobot gibt eine Mindestanzahl von 3 Durchläufen an, um auch eingetrocknete Lebensmittelreste und sonstige hartnäckige Flecken zu beseitigen. Sinnvoll eingesetzt als Wischer mehrmals wöchentlich von Parkett, Laminat-, PVC- und Fliesenflächen zeigt er sich in der Beseitigung täglich anfallenden Feinstaubs als sehr effektiv. Eine Vorreinigung stark verschmutzter Bereiche (typische eingetrocknete Nahrungs- bzw. Lebensmittelflecken im Küchen- und Essbereich, Profilabdrücke und stärkere Verschmutzungen im Hauseingangsbereich) ist dennoch empfehlenswert, um dem Roboter die Arbeit nicht schwerer als nötig zu machen.
Akkukapzität
Laut Hersteller wischt der Braava bis zu 25 m² feucht bzw. trocken oder bis zu 20 m² nass in einem einzigen Reinigungszyklus. Bei größeren Etagen und/oder der Reinigung gleich mehrerer Räumlichkeiten muss eventuell nachgeladen werden, eine durchweg probate Lösung dank preisgünstiger Zusatzakkus, welche bei Bedarf genutzt werden können, um die Laufzeit zu verlängern. Innerhalb von 2 Stunden (Ladung mit ca. 5,7 W) ist der entladene Original-Akku wieder voll und der Roboter bereit für die nächste Reinigungsetappe. Entsprechend größer dimensionierte Nachrüstlösungen erzielen gleichwohl 3,5 Stunden und mehr, stellen daher eine sinnvolle Ergänzung dar bei demzufolge längeren Ladezeiten.
App-Unterstützung
Die Ersteinrichtung ist dank der auf Deutsch vorliegenden, äußerst übersichtlichen und mit unzähligen Hilfestellungen versehenen iRobot Anwendung in wenigen Minuten erledigt, bezogen werden kann diese über den jeweiligen App Store von Google oder Apple. Auch die weitere Steuerung des Roboters als auch das Vornehmen aller Einstellungen stellen keinerlei Hindernis dar und dürften selbst im Umgang mit Staubsaugerrobotern ungeübten Käufern in kürzester Zeit gelingen. Regelmäßige Updates der Anwendung stellen den komfortablen und störungsfreien Betrieb der App sicher. Eine Reinigungsübersicht, wie sie iRobot für die teureren Staubsaugerroboter anbietet, fehlt für den jet. Auch wird die Anbindung nicht über WLAN, sondern über Bluetooth hergestellt, was den Radius der Fernsteuerung deutlich verringert.
Widrigkeiten
Der iRobot Braava jet 240 vereint zahlreiche positive Merkmale in sich, welche im Fazit noch einmal zusammengefasst werden. Folgende Punkte gilt es beim Kauf zu bedenken:
- Akkuleistung nicht ausreichend für Bereiche größer 20 m² bei Einsatz zur Nassreinigung, Zwischenladung oder Austausch erforderlich
- gröbere bzw. stärkere Verschmutzungsgrade erfordern einen mehrfachen Betrieb
- Einsatz von Reinigungszusätzen nur extern möglich
- Gefahr der Verkalkung und Bildung von Ablagerungen im Tankinneren möglich
- Ausfall der Pumpe bedingt Untauglichkeit des gesamten Roboters
- Navigation mittels iAdapt 2.0 zuverlässig, dennoch nicht vergleichbar mit der hochwertiger Staubsaugerroboter
- Erweiterung des Navigationsbereichs nicht möglich
Fazit zum iRobot Braava 390t
Wer die Investition nicht scheut, erhält mit dem iRobot Braava jet 240 einen Serviceroboter, welcher zahlreiche positive Merkmale in sich vereint. Für aktuell 240 Euro oder preiswerter bei Rabattaktionen erhält der interessierte Käufer folgende Leistungen:
- teilautonomer Serviceroboter
- planvolles Navigieren über kleinere Flächen
- Betrieb auch bei absoluter Dunkelheit möglich
- Erkennung von Hindernissen und Abgründen durch Bumper-Sensorik
- überzeugende Reinigungsleistung im Nasswischmodus (Mop)
- optionale Reinigungstücher sind maschinenwaschbar bis 60 Grad Celsius
- simple Bedienung, schnell verständlich
- Steuerung per iRobot Home App möglich (Bluetooth)
- angemessene Geschwindigkeit bei Reinigung
- verschiedene Reinigungsaufsätze für verschiedene Szenarien (Staubwischen mit Trockentuch, Feuchtreinigung von Laminat und unversiegelten Holzoberflächen, Nassreinigung von Fliesen, Parkett und anderen versiegelten Böden)
- Moppmodus sehr effektiv zur Entfernung auch stärkerer Verschmutzungen nach vorherigem Einweichen
- Wischmodus bei Einlegen eines Trockenreinigungsaufsatzes sehr schnell und zeitsparend
- Pulsieren/Vibrieren der Tuchaufnahme zur Erhöhung der Reinigungsleistung
- einfaches Befüllen des geräteinternen Wassertanks an Wasserhahn
- optisch ansprechendes Design und durchdachte Funktionalität
- deutlich wahrnehmbares Betriebsgeräusch (Vibration des Reinigungsaufsatzes, Pumpe)
- lange Ladezeit für mitgelieferten Akku
- Nutzung von Reinigungszusätzen im Tank nicht empfehlenswert
- preiswerter Akkuersatz vom Dritthersteller zur Reichweitenerhöhung
- mitunter teures Zubehör (Reinigungsaufsätze)
- akzeptabler Endpreis
- hervorragender Kundenservice
- Reparatur und Instandsetzung durch europäischen Dienstleister
- Möglichkeit der Garantieerweiterung auf 5 Jahre
- hohe Zuverlässigkeit im Betrieb
Nach nunmehr fast 1 Monat Betriebszeit bin ich fortwährend sehr zufrieden mit dem Gerät. Die anfängliche Skepsis angesichts der geringen Tuchmaße und Akkukapazität entledigten sich nach Kauf eines Ersatzakkupacks zur Reichweitenerhöhung und dem Erwerb zweier maschinenwaschbarer Nasswischtücher. Nun stellt sich der jet 240 fast täglich erneut den hiesigen Reinigungsaufgaben in souveräner, zuverlässiger Art und Weise und überzeugt durch seine hohe Reinigungskraft. Wie schon sein Vorgänger, der 390t, erleichtert mir auch der jet die wöchentliche Reinigung meines Haushalts durch Abnahme des Nasswischvorgangs in mehreren Räumen. Durch den deutlich wahrnehmbaren Betrieb lässt sich dieser jedoch nicht ohne Weiteres in demselben Raum einsetzen, indem man sich selbst aufhält. Zwar ist das Geräusch nicht massiv störend, auf längere Sicht jedoch mitunter nervtötend. Da es sich hierbei um eine rein subjektive Betrachtung handelt, sollte Sie dieser Umstand nicht vom Testen eines solchen Exemplars abhalten. Die Möglichkeit des Maschinenwaschens der Wischtücher schmälert die Unterhaltskosten, auch in Anbetracht der hohen Kosten für die entsprechende Einwegvariante. Lediglich auf die Nutzung eines Reinigungszusatzes sollte generell verzichtet werden, es sei denn, Sie gäben diesen direkt auf das verwendete Tuch. Aufgrund der einfachen Bedienung integriert sich der Roboter schnell in gegebene Abläufe und erspart das Durchwischen nach kleineren Verschmutzungen (bspw. Empfang von Gästen). Schlussendlich bietet der iRobot Braava jet 240 eine überzeugende Performance, die dank des guten Service, der noch moderaten Betriebskosten, des breiten, dennoch nicht immer preiswerten Angebots an Zubehörartikeln, der Möglichkeit der Garantieerweiterung und des akzeptablen Endpreises überzeugen kann. Die App-Bedienung stellt keinen allzu großen Mehrwert dar, ist jedoch im Alltag ein sympathisches Zusatzfeature.
Mehrwegtücher für iRobot Braava jet 240
Falls Sie nach dem Konsumieren des Artikels über den kleinen, nützlichen Haushaltshelfer auf der Suche nach passenden, maschinenwaschbaren Mehrwegtüchern sind, hilft Ihnen der folgende Artikel möglicherweise bei Ihrer Kaufentscheidung.
Ersatzakku für iRobot Braava jet 240
Falls Sie nach dem Konsumieren des Artikels über den kleinen, nützlichen Haushaltshelfer auf der Suche nach einem weiteren Akku sind, um beispielsweise die Reichweite Ihres Geräts zu erhöhen oder lästige Unterbrechungen durch Nachladen zu vermeiden, hilft Ihnen der folgende Artikel möglicherweise bei Ihrer Kaufentscheidung.
Update #1 | November 2018
Auch nach vielen Monaten schlägt sich der iRobot Braava jet 240 tapfer. Ausgestattet mit den weiter oben angegebenen zusätzlichen Reinigungstüchern sowie einem Zweitakku mit doppelter Kapazität ist der jet noch immer ein zuverlässiger Partner, der leicht bedient, gereinigt und auch für etwas größere Flächen bis 25 Quadratmeter eingesetzt werden kann. Ein wenig Reinigungszusatz auf das leicht angefeuchtete Tuch gegeben, ist der Roboter in unter einer Minute bei Vorhandensein eines geladenen Akkus betriebsbereit gemacht, das Tuch augenblicklich bei Bedarf gewechselt und im Nu Wasser nachgefüllt. Mit der Haptik, Technik und Reinigungsqualität des kleinen Haushaltshelfers bin ich immer noch sehr zufrieden. Das Sortiment an Zubehör wuchs in den letzten Monaten um weitere Tuchaufsätze oder per USB nachladbare Akkus, die nicht einmal mehr aus dem Gerät entnommen werden müssen. Ein kleines Malheure unterlief beim Wechseln des Drittanbieterakkus, als dessen weiche Kontakte einen Ladepunkt des Roboters beim Einsetzen verbogen. Dieser war jedoch schnell wieder begradigt und gerichtet. Öfter sollte einem ein solches Unterfangen jedoch nicht unterlaufen. Daher sei hier zum Nachrüstakku geraten, welcher über ein einfaches Micro-USB-Kabel nachgeladen werden kann. Des Weiteren existieren unterschiedliche Akku-Nachrüstlösungen mit teils stark von der Realität abweichenden Kapazitätsangaben am Markt. Jene Akkupacks, welche mit 5300 mAh angeboten werden, unterliegen des Häufigeren einem Etikettenschwindel. Tatsächlich verfügbar sind schlussendlich nur rund 4200 bis 4400 mAh. Wen dies nicht stört, der erhält mit solch einem Nachrüstakku einen tollen Begleiter im Alltag, der auch die Reinigung etwas größerer Flächen oder mehrerer Räume ermöglicht.