Kostenersparnis, Arbeitserleichtung und einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz verspricht die kreative Lösung eines hauchfeinen Papiervorfilters. Wie aber vorgehen?
Inhaltsverzeichnis
Sinnvoll sparsam
Verschleißartikel sind lästig. Sie erfordern eine stete Kontrolle, fallen nach einer gewissen Lauf- oder Betriebszeit aus und verursachen mitunter erhebliche Unterhaltungskosten. Nicht immer ist bei Defekt durch Verschleiß ein passendes Ersatzteil vorrätig, möglicherweise hätte sich die Betriebszeit durch eine entsprechende Maßnahme deutlich verlängern lassen. Was für Fahr-, Flug- oder Werkzeuge gilt, trifft auch auf Serviceroboter zu. Zwar fallen hier eher selten elektromechanische Funktionsteile des jeweiligen Endgerätes aus, gleichwohl entstehen durch den Filter- und Bürstenwechsel bei längerer Laufzeit teils beachtliche Mehrkosten. Insbesondere der Ersatz von Originalfiltern im sogenannten HEPA-Standard schlägt mitunter teuer zu Buche. Eine klevere Maßnahme ist der Papiervorfilter. Er trägt maßgeblich dazu bei, den Intervall des Wechsels merklich auszudehnen.
Vorfilter aus Papier
So einfach manche Lösung auf Anhieb anmuten mag, so praktisch und sinnvoll scheint sie auf den zweiten Blick. Filterlamellen bestehen aus feinsten Papierstrukturen, bieten eine raue Oberfläche dar, an der sich Schritt für Schritt feinste Staubpartikel anreichern, welche letztlich nur durch mechanisches Reinigen (Absaugen mittels Staubsauger) hinreichend entfernt werden können. Mit jeder Anwendung verschleißt die Oberflächenstruktur mehr und bietet weiterem Schmutz eine Angriffs- und Haftfläche. Irgendwann ist jede Filterfläche derart zugesetzt, dass deren Luftdurchlässigkeit stark beeinträchtigt ist.
Kosten vermeiden
Leidtragender dieser Entwicklung ist bei Staubsaugern vor allem der Gebläsemotor, welcher bei zunehmendem Filterverschleiß einem erhöhten Widerstand ausgesetzt ist. Mangelnde Wartung könnte somit im schlimmsten Fall zum Defekt des Motors führen und einen Ausfall des Roboters verursachen. Die folgenden Reparaturarbeiten verursachten wahrscheinlich erhebliche Mehrkosten. Aber auch der stete Neukauf eines entsprechenden Einsatzfilters, Vorwerk verlangt für sein Modell VR200 15 Euro pro Stück, ist auf lange Sicht ein kostspieliges Unterfangen. Eine einzelne Lage Zellulose, entnommen aus einem Blatt Toiletten- oder Küchenpapier, einem Taschentusch oder zur Not einer Serviette kann die Laufzeit eines Papierfilters um Monate verlängern, schützt den Motor vor Überhitzung und sorgt für eine Minimierung der Unkosten.
Anleitung
- Zurechtschneiden eines einzelnen handelsüblichen Taschentuchs, Küchen- oder Toilettenpapiers je nach Filtergröße inkl. Überlappung von ca. 1 bis 1,5 cm je Seite
- Auftrennen des mehrlagigen Blattes in seine einzelnen Paierlagen
- Auflegen einer einzelnen Papierlage auf den neuwertigen Filter innenseitig mit Überlappung zur Herstellung der Dichtigkeit
- Einsetzen des Filters in den Schmutzbehälter
- Austauschen des Vorfilters nach jeder Entleerung des Schmutzbehälters durch ein neues, einlagiges Papier
Hinweis zum Papiervorfilter
Keinesfalls sollten mehrere Lagen oder gar ein gesamtes Blatt als Vorfilter verwendet werden, da hier die Luftdurchlässigkeit zu gering und folglich die Saug- bzw. Reinigungsleistung des Roboters maßgeblich beeinträchtigt würden.
Fazit
Der Papiervorfilter bietet eine simple, kostensparende und dennoch effektive Möglichkeit, um die anfallenden Kosten für den Ersatz von Verschleißteilen deutlich zu minimieren. Auch werden Menschen mit Hausstaubmilbenallergie von der erhöhten Filterleistung profitieren. Für wenig Geld lässt sich so die Laufzeit Ihres HEPA-Filters über Monate verlängern. Je nach Staubsauger sollten verschiedene Materialien getestet werden. Die Fläche des Filters entscheidet zudem über das zu verwendende Papiermedium. Im Übrigen überdauern zum Glück aller Robotereigner im Gegensatz zum Filter die Seiten- und Hauptbürste(n) in der Regel einen mehrmonatigen Einsatz unbeschadet. Hauskatzen empfinden insbesondere für die rotierende Seitenbürste teils großes Interesse. Sollte Ihre Katze regelmäßig nach ihr greifen und ihren Spieldrang nach einiger Zeit nicht zurückgehen, kann ein Austausch zeitnaher möglich werden.