Nass- und Trockenwischen mit einem einzigen Gerät, austausch- und maschinenwaschbare Mikrofasertücher, Turboladestation und Navigation per iAdapt 2.0. Kann der Wischroboter von iRobot im Alltag überzeugen?
Inhaltsverzeichnis
Wischer für nicht versiegelte Beläge
Saubere Böden. Ein frisches Zuhause. Jeden Tag. Mit diesen plakativen Worten wirbt iRobot, der US-amerikanische Marktführer im Segment Serviceroboter für die Modellreihe Braava. Gleich zwei Produkte führt der Hersteller im Sortiment, den Braava jet sowie die Braava 300-Serie. Als idealen Bodenwischroboter für mehrere Räume und große Flächen sieht iRobot das Modell 390t, gemacht für jede Art von Hart- und Parkettboden einschließlich Fliesen-, Vinyl-, Hartholz und Laminatoberflächen. Ob durch Trocken- oder Nassreinigung, liege beim Benutzer. Seit Oktober 2015 vertreibt der Konzern den 390t, anfänglich für 349 Euro, mittlerweile pendelt der Endpreis je nach tagesaktuellem Angebot zwischen 299 und 330 Euro. Die laut iRobot kinderleichte Bedienung ermögliche es dem Nutzer, täglichen Staub und Schmutz einfach und leise beseitigen zu lassen. Mittels der fortschrittlichen Robotertechnologie (iAdapt 2.0 – hinreichend bekannt aus der 900er Roomba-Serie) sei der Wischroboter jederzeit in der Lage, zu erkennen, wo er bereits war und welche Stellen noch gereinigt werden müssten. Dank des NorthStar-Würfels sei eine Reinigung gleich mehrerer Räume, das Unterfahren von Möbeln sowie die Vermeidung von Abstürzen an Treppen und anderen Abgründen möglich. Das alles bei kompakten Abmaßen, einer Turbo-Ladevorrichtung und der Fähigkeit, das Auffahren auf Teppiche und Vorleger zu vermeiden. Bei Einsatz des Roboters würden aufgrund des geringen Laufgeräusches weder Schlaf noch tägliche Aktivitäten nachhaltig gestört. Ein Tuchwechsel oder das Nachfüllen von Reinigungsflüssigkeit in den mitgelieferten Behälter sei des Weiteren kein Problem, da der iRobot Braava 390t Lage und Position im Raum, während er eingeschaltet bliebe, zuverlässig speichere und einfach an der Stelle die Reinigungstätigkeit wieder aufnehme, an der er zuletzt gestoppt worden sei. Zuletzt hebt das Unternehmen die anwenderfreundliche Handhabung der mitgelieferten magnetischen (Mehrzweck-)Reinigungspads hervor, welche als Aufsatz für das Aufnahmesystem des Roboters dienten, leicht zu wechseln und in ihrer Handhabung einfach seien. iRobot schwärmt für den 390t in höchsten Tönen. Von einem Hersteller ist dies nicht anders zu erwarten, schließlich möchte dieser mit seinen Produkten profitable Umsätze generieren. Kann der Wischroboter im Alltag den hochgelobten Leistungsmerkmalen Servicefreundlichkeit und Reinigungsleistung dennoch gerecht werden?
Überblick
Diese Frage soll im Folgenden hinreichend erörtert werden. Wie sich der 390t über die fast 4 Monate nicht unterbrechungsfreie Betriebszeit schlug, erfahren Sie im folgenden Testbericht. Der 390t wird hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen Schritt für Schritt analysiert und beschrieben. Diese Einschätzungen wurden unter dem Gebot der Objektivität verfasst, enthalten möglicherweise zudem subjektive Eindrücke. Des Weiteren beziehen sich diese Erfahrungswerte auf lediglich ein Exemplar des Modells, basieren ausschließlich auf dem mehrmonatigem Betrieb im Haushalt des Autors, welcher sich in Größe, Art des Bodenbelags, Ausstattung, Raumaufteilung usw. mitunter stark von dem anderer InteressentInnen unterscheidet. Dies gilt es beim Lesen der nächsten Abschnitte unbedingt zu beachten.
Bestellung & Versand
Die Modelle der Braava 300-Serie werden in zahlreichen Onlineshops vertrieben, sind zudem in einigen größeren Elektronikfachmärkten erhältlich. Vor dem Kauf lohnt ein täglicher Blick auf eine der Preisvergleichsseiten, welche aktuelle Angebote übersichtlich darstellen, einen Preisverlauf über die vergangenen Wochen, Monate oder gar Jahre bieten und hierdurch eine effiziente Möglichkeit darstellen, bereits beim Kauf ein wenig Geld zu sparen durch Wahl eines lukrativen Angebots. Im Vergleich zu den Topmodellen der Staubsaugersparte von iRobot scheint bei den Braava Wischrobotern keinen Exklusivvertrag mit bestimmten Partnern zu bestehen, sodass der Roboter über nahezu alle üblichen Versandhändler jederzeit verfügbar ist und auch in Sachen Preisgestaltung ab und an das ein oder andere Lockangebot geneigten KäuferInnen winkt. Achten Sie beim Durchforsten der zahlreichen Versandhändler darauf, ob im Endpreis eine 5-Jahres-Garantieverlängerung bereits enthalten ist. Ein solches Elektrogerät müsste, insofern es durchdacht und dem Zweck angemessen konzipiert und entwickelt wurde, über viele Jahre halten. Leider bestätigen Ausfälle von als hochwertig angepriesenen Produkten namhafter Hersteller immer wieder das genaue Gegenteil. Dass auch mich der Fehlerteufel heimsuchen würde, ahnte ich bei Kauf des Produktes nicht, musste mich im Zuge eines Reparatur- bzw. Garantiefalls (Defekt des Akkus) schlussendlich eines Besseren belehren lassen. Die Erkenntnis, dass ein solcher Totalausfall des Roboters auch nach Jahren ungetrübten und fehlerfreien Betriebs jederzeit drohen kann, hat mich gelehrt, mich vor allem bei Servicerobotern nicht auf herstellerseitig angepriesene Huldigungen zu verlassen, sondern rechtzeitig bereits beim Kauf des Geräts entsprechend vorzusorgen. Jener Shop, der mir ein solches Angebot offerierte, wirbt ausdrücklich mit diesem Plus an Service, einer Garantieverlängerung für umgerecht 100 Euro, welche sich über 5 Jahre erstreckt und im Falle eines elektronischen oder mechanischen Defekts, welcher auf Materialermüdung oder einen produktionsbedingten Defekt zurück zu führen ist, den Wischroboter instand setzt oder durch ein ähnliches altes, dennoch funktionstüchtiges Gerät ersetzt. Die Erstattung eines annehmbaren Restwerts wurde durch den von mir erwählten Versandhändler ebenfalls in jüngster Vergangenheit bereits erfolgreich praktiziert und war im Einvernehmen mit dem betroffenen Kunden getroffen worden. Inklusive der Garantieverlängerung sowie eines kleinen Zubehörpaktes mit weiteren Putztüchern, für welche ich umgehend Verwendung fand, kostete der Roboter samt einem NorthStar Würfel 299 Euro. Ein Preis, der aus meiner Sicht für das gebotene Produkt sowie die Serviceerweiterung durchaus akzeptabel und vertretbar ist und den ich aus heutiger Sicht wieder zahlen würde.
Verpackung & Lieferumfang
Der Wischroboter wird, sicher verstaut in einer stabilen Kartonage in einer ansprechenden, sicheren Verpackung geliefert, das eigentliche Gerät lagert wie auch die Staubsaugerroboter des Herstellers in einem Pappgehäuse mehr oder minder sicher vor Erschütterungen. Neben dem Serviceroboter befinden sich eine Turbo-Ladestation samt ca. 1,7 Meter langem Netzteilstecker, zwei blaue Mikrofasertücher für den Einsatz zum Feuchtwischen als auch ein weißes Tuch zum Trockenwischen im Lieferumfang. Des Weiteren liegt ein einzelner NorthStar Würfel bei, welcher zur Navigation dient und mit zwei D-Zellen (umgangssprachlich Monozelle genannt) bestückt werden muss, welche gleichfalls zum Lieferumfang gehören. Zwei magnetische Aufsätze zum Befestigen der Tücher (Trockenreinigung, Nassreinigung inkl. Wasserreservoir) waren ebenfalls enthalten. Zu guter Letzt rundet eine Bedienungsanleitung das Gesamtpaket ab. Da ich über den von mir gewählten Onlineshop zudem ein kleines Zubehörpaket erwarten durfte, freute ich mich sehr, als ich zwei weitere kleine Packungen mit insgesamt 4 Nasswisch- und 2 Trockenwischtüchern in Empfang nehmen durfte. Beigelegt war der Sendung zudem ein Schreiben, welches mir die Garantieverlängerung bestätigte. Nach Auspacken der der Einzelteile war die Inbetriebnahme des Wischroboters innerhalb kürzester Zeit erledigt. Eine Virtual Wall, wie man sie von den 900er-Modellen (Staubsaugerroboter) oder dem Braava jet kennt, ist für den 390t nicht vorgesehen. Eine Absperrung kann dennoch erreicht werden, indem beispielsweise Türen geschlossen werden. Da der Roboter nach Aussage iRobots neben Abgründen und Hindernissen auch Teppichflächen zuverlässig erkennt, scheint eine solche Vorrichtung vordergründig nicht notwendig. Ob sich dies so auch im Test schlussendlich gezeigt hat, erfahren Sie im Bereich Sensorik.
Optik & Haptik
Der iRobot Braava 390t ist in umlaufenden Schwarz gehalten, die Oberseite glänzt in weißem Design. Insgesamt wirkt der Roboter sehr modern, die Verarbeitung ist dem Preis durchaus angemessen. Die verwendeten Kunststoffe fühlen sich wertig, bis auf die Oberseite durchaus robust an. Durch ihre klavierlackartige Beschaffenheit zeigt sich diese leider anfällig für Kratzer, insbesondere die kleine, transparente Abdeckung über den Infrarotdioden, welche für die Kommunikation mit dem NorthStar Würfel verantwortlich zeichnen. Ob kleinere Kratzer über Jahre hinweg angesammelt letztendlich die Navigation des 390t beeinflussen werden, muss ich noch zeigen. Grundsätzlich ist der Roboter aber durchdacht und funktional konzipiert. Zum einfachen und komfortablen Transport des Wischers hat iRobot an der Rückseite zwischen den Ladekontakten einen stabilen Griff vorgesehen, welcher zwar etwas umständlich bedient werden muss, sich in unterschiedlichen Situationen aber bereits als sehr hilfreich gezeigt hat. Von einem Tragen über die Vorderseite des Gerätes ist dringend abzuraten, da dort die Federn des Bumpers sitzen und diese übermäßig beansprucht werden könnten. Ein Defekt wäre vorprogrammiert und würde den Roboter etwaige Hindernisse nicht mehr zuverlässig erkennen lassen. Das Chassis des Staubsaugerroboters besteht aus mattem, schwarzem Polymer, wirkt sehr robust und verleiht dem Gerät die notwendige Stabilität. Während die Optik gefällt, ist die Haptik als gut und durchdacht zu bezeichnen. Dank der einhändigen Bedienung während eines Transports gelingt es spielend, den 390t auch zwischen verschiedenen Stockwerken zu befördern. Während bei typischen Staubsaugerrobotern die Antriebsräder jeweils einzeln federgelagert sind, haben die Produktentwickler für den 390t eine klevere Alternative ersonnen. Der Roboter ruht im hinteren Bereich auf einer Achse, welche nach rechts und links die beiden Antriebsräder miteinander verbindet, mittig gelagert ist und so viel Spiel nach oben und unten auf beiden Seiten hat, dass der Roboter sogar einseitig eine Schräge befahren könnte.
Reinigungszubehör
Die beiden, aus sehr robustem und griffigem Kunststoff gefertigten Wischaufsätze sind gänzlich in Schwarz gehalten, einzig der befüllbare Nasswischaufsatz besitzt auf der Oberseite ein kleines Reservoir, das mit einem hellblauen Gummistopfen versehen dicht verschlossen werden kann, aus transparentem Kunststoff besteht und so neben dem Füllstand auch zum Überprüfen des Dochtes geeignet ist. Letzterer ist mittig im Aufsatz angebracht, besteht aus blauem Stoff und sorgt dafür, dass jenes im Reservoir enthaltene Wasser bzw. die Flüssigkeit inkl. Reinigungszusatz (Anweisungen hierzu unbedingt beachten) Schritt für Schritt an das an der Unterseite angebrachte Mikrofasertuch abgegeben wird. Dies funktionierte bereits bei der ersten Anwendung hervorragend. Überhaupt scheint die Möglichkeit, mit dem Roboter mal eben schnell feucht durchzuwischen, ohne dafür größeren Aufwand betreiben zu müssen, sehr praktisch und vor allem nachhaltig sinnvoll. Die beiden Aufsätze sind wie bereits erwähnt magnetisch, einmal mit einem Tuch ausgestattet, werden sie einfach in die vorgesehene Halterung an der Front des Roboters geführt und rasten selbständig ein. Auf diese Weise wird der Tuchwechsel (blaue Mikrofasertücher) wirklich zum Kinderspiel. Gleiches gilt für den Einsatz des zweiten Aufsatzes, welcher Trockenwischtücher verwendet und ebenso leicht bestückt werden kann. Beide Tucharten sind wiederverwendbar, können in der Waschmaschine bei Temperaturen bis 60 Grad mitgewaschen werden und überdauern auch mehrere Einsätze pro Woche über Monate unbeschadet. Auch das weitere Zubehör, die nicht originalen Mikrofasertücher für die Trocken- und Nassreinigung, welche der Onlineshop dankenswerterweise mitlieferte, zeigen noch heute keine größere Beanspruchung. Zwar sind diese in Bezug auf das gemessene Gewicht etwas leichter, ihre Reinigungsleistung unterscheidet sich nach meinem Befinden jedoch keineswegs in wahrnehmbaren Maße von der, welche für die Originaltücher von iRobot zu statuieren ist. Die Nasswischtücher sollten vor dem Verwenden leicht angefeuchtet werden. Am Reservoir anbringen lassen sie sich sehr anwenderfreundlich über Klettverschluss (Oberseite des Reservoirs), ebenso leicht wieder entfernen und durch frische Tücher austauschen. Simpel gestaltet sich auch das Ausstatten des Trockenwischaufsatzes mit den mitgelieferten weißen Tüchern, welche lediglich eingeklemmt werden müssen und sich als umweltfreundliche Alternative zu Einwegtüchern herausstellten. Beispielsweise Swiffer bietet solche Bodenstaubtücher an, welche sich ebenfalls verwenden ließen.
Pflege und Wartung
Die an der Oberseite des 390t befindliche transparente Scheibe sowie das kleine Sichtfenster an der Front des Geräts sollten ab und an feucht gereinigt werden, um die Navigation des Roboters mit dem NorthStar Würfel zu erhalten. Im gleichen Maße gepflegt und gereinigt werden muss der ansehnliche Wischroboter im Vergleich zu Staubsaugermodellen mit Haupt- und Seitenbürste, Schmutzbehälter und Ladekontakten zum autonomen An- und Abdocken nicht. Es reicht, die Kontaktpunkte auf der Ladestation sowie diejenigen, welche an der Rückseite des 390t angebracht sind, ab und an auf Sauberkeit zu überprüfen. Zudem sollte in gewissen Zeitabständen die Freigängigkeit der Absturzsensoren an der Unterseite als auch die der Bumperfederung geprüft werden. Säubern lässt sich der 390t einfach mittels eines leicht angefeuchteten Tuches. Wirklich dreckig wird der Roboter aber ohnehin nicht, da er im Gegensatz zum Staubsaugerroboter kein Gebläse besitzt, welches Staub aktiv aufwirbelt. Der Braava geht bei seinen Reinigungsfahrten derart gemächlich vor, dass kaum wahrnehmbare Staubpartikel in die Umgebungsluft aufsteigen. Der Feuchtwischaufsatz sollte ab und an gereinigt, das Reservoir mit warmem Wasser durchgespült werden, um Rückstände der von iRobot explizit empfohlenen Reinigungsmittel zu beseitigen und der Schimmelbildung vorzubeugen. Ebenfalls sollte der Nasswischaufsatz nicht befüllt gelagert werden. Ich bewahre mein Reservoir entleert und geöffnet auf, indem ich den blauen Stöpsel gelöst habe, sodass das Innere des Behälters abtrocknen kann.
Turbo-Ladestation
Die Ladestation des Roboters ist sehr leicht, bringt ohne Steckernetzteil ca. 230 Gramm auf die Wage, zeichnet sich an der Unterseite durch gummierte Bereiche auf, welche ein Verrutschen der schmalen Basis bei Abnehmen und Aufstellen verhindern sollen. Der Aufstellungsort kann frei gewählt werden. Sollten Sie in Ihrem Haushalt gleichfalls einen Staubsaugerroboter beschäftigen, ist anzuraten, die Turbo-Ladestation des 390t entweder erhöht aufzustellen oder aber das hinten heraus geführte, relativ dünne Gleichspannungskabel derart zu installieren, dass der vorbeifahrende Sauger weder die Station in größerem Maße verschieben, noch das Kabel in den Bereich der Hauptbürste gelangen kann. Hier empfiehlt sich beispielsweise die Fixierung der Station über die Unterseite mittels doppelseitigem Klebeband (Klebestreifen auf gummierte Flächen ausreichend).
So kann die Ladestation des 390t auch bei mehrmaligem Anfahren nicht verschoben werden, was die Wahrscheinlichkeit des Roboters, das Netzteilkabel zu beschädigen oder einzusaugen und so die gesamte Station mit sich zu ziehen samt des darauf deponierten Roboters, nachhaltig ausschließt. Überhaupt ist die Basis ansehnlich gestaltet, die Ladekontakte befinden sich rechts und links auf der Oberseite der Station, mittig ist eine kleine Erhebung angebracht, welche den 390t vor dem Verrutschen auf der Basis bewahren soll. Es sollte bei täglichem Betrieb darauf geachtet werden, dass sowohl die beiden Kontaktflächen der Basis als auch diejenigen an der Rückseite des Roboters stets sauber gehalten werden. Ferner darf der Roboter keinesfalls geladen werden, solange der Nassreinigungsaufsatz am 390t befestigt ist. Hierbei besteht die Gefahr, dass Reinigungsflüssigkeit aus dem Reservoir austritt und in feuchtigkeitssensible Bereiche des Roboters ein- bzw. vordringen könnte. Da der Braava gleich anderen Servicerobotern mit empfindlichen Elektronikbauteilen ausgestattet ist, verursachte Wasser im Gehäuseinneren mit großer Wahrscheinlichkeit einen erheblichen Schaden sowie den Totalausfall des Geräts. Ein Aufladen ist nicht nur über die Turbo-Ladestation möglich, der 390t verfügt zudem über einen Direktanschluss an der Unterseite des Roboters. Im Unterschied zum beschleunigten Ladevorgang über die Basis benötigt der Netzteil bei direkter Verbindung mit dem Gerät deutlich länger, um den Akku aufzuladen. Nutzer, welche eine Zeitschaltuhr verwenden, sollten sicherstellen, dass bei direktem Anschluss am 390t in jedem Fall genügend Zeit für das Nachladen verbleibt, bevor diese die Stromzufuhr unterbricht. Ansonsten würde der Roboter bei jedem Ladevorgang unter Umständen lediglich teilweise geladen, es stünde schlussendlich eine deutlich geringere Akkukapazität zum Betrieb des Geräts zur Verfügung als bei Ladung über die Station. Da der Roboter aufrecht stehend angedockt wird, ist ein automatisches Andocken, welches typische Staubsaugerroboter seit Jahren beherrschen, nicht zur Verfügung.
Dank der Konzeption der Turbo-Ladestation gestaltet sich das Andocken sehr komfortabel. Ein rückseitiges Aufstellen des Roboters auf die Haltepunkte der Basis stellt die sofortige Verbindung zwischen den Ladekontakten des 390t und der Station her. Hiernach beginnt der Ladevorgang umgehend, welchen der Braava über ein kontinuierliches Blinken der Status-LED am Ein-/Aus-Schalter signalisiert. Möglicherweise ist es ratsam, den Roboter ab und an nicht über die Schnellladestation, sondern über den Direktanschluss am Roboter zu laden, um den Akku zu schonen. Dieses Vorgehen wird jedoch kontrovers diskutiert. iRobot äußert sich zur Dauereignung der mitgelieferten Turbo-Ladestation nur insofern, dass der Konzern diese ausdrücklich für den täglichen Einsatz empfiehlt. Nach Auskunft durch den Kundendienst werde der Akku über die Station bis zur Grenze von 80% geladen, hiernach werde die Erhaltungsladung zugeschaltet. Dies ermögliche die im Vergleich zur Direktladung über das Netzteil halbierte Ladezeit von ca. 2 Stunden. Weitere Anweisungen, Tipps und Hinweise gehen weder aus dem Handbuch, noch aus den eher spärlichen technischen Daten auf der jeweiligen Website hervor.
Grundsätzliches
Nach erstmaliger Inbetriebnahme des 390t sollte dieser über mehrere Stunden geladen werden, um der Ladeelektronik des Roboters zu ermöglichen, die Kapazität des verbauten Akkumulators hinreichend einzumessen. Der Braava signalisiert akustisch über unterschiedliche Melodien sowie Tonsignale sehr anschaulich die verschiedenen Betriebszustände, weist auf Fehler oder einen leeren Akku hin. Bereits nach kurzer Zeit hat man als Besitzer des Wischroboters die einzelnen Hinweise verinnerlicht und kann zuverlässig nachvollziehen, was dem kleinen Serviceroboter gerade fehlt. Ob nun beim An- oder Abdocken, beim Aufheben, Starten oder Beenden, bei Festfahren auf Teppich oder Erhöhungen, iRobot hat es angesichts des fehlenden Displays und der nicht vorgesehenen App-Unterstützung dennoch auf sinnvolle und meines Erachtens intelligente Weise geschafft, dem Roboter eine effektive Kommunikationsmöglichkeit mit dem Menschen zu verpassen. Jederzeit im Bilde des Zustands bzw. Vorgangs des 390t lässt sich dieser zeitsparend und ohne größeren Aufwand in den Alltag integrieren. Einmal mit Feucht- oder Trockenwischaufsatz ausgestattet samt Flüssigkeit, falls benötigt, kann der Braava nach Aufstellen des NorthStar Würfels im zu reinigenden Raum abgestellt, eingeschaltet und per Programmwahl auf die Reise durch den Haushalt geschickt werden, ohne ihn des Weiteren in irgendeiner Weise im Auge behalten zu müssen. Einschalten und für die nächsten 15-30 Minuten vergessen, ein erhabenes Gefühl, welches erneut verdeutlicht, wie nutzbringend bereits heutige Entwürfe von Servicerobotern sein können.
Bedienung
Über die Geräteoberseite zugänglich sind die drei Bedienknöpfe Trockenwischen (Start, Pausieren und Abbruch des Vorgangs), Nasswischen (Start, Pausieren und Abbruch des Vorgangs) und der Ein-Aus-Schalter (mittig) inkl. der Hinweis-LED zur Anzeige der Akkukapazität als auch des Akkustands während der Auf- bzw. Erhaltungsladung. Eine Möglichkeit der timergesteuerten Reinigung besteht verständlicherweise nicht. Nach vollständiger Aufladung befindet sich der Roboter bei Nichtbenutzung im Falle des Netzanschlusses im Standbymodus, verbraucht erschreckend hohe ca. 5,1 Watt pro Stunde. Der Einsatz einer Zeitschaltuhr scheint demnach mehr als empfehlenswert. Sollte der Roboter abgedockt aufbewahrt oder angedockt über die Ladestation nicht mit Strom versorgt werden, schaltet sich dieser nach einer gewissen Zeit dank der Steuerung des Energiemanagments ab. Der Ruhestrom im Standby diesem Zustand ist mangels WLAN-Modul und Aufrechterhaltung einer derartigen Verbindung zum Router als äußerst gering zu bezeichnen, der Roboter könnte so Tage ohne Zugang zum Stromnetz überdauern, ohne nachgeladen werden zu müssen. Per Knopfdruck auf den mittig angebrachten Ein-/Aus-Schalter lässt sich das Gerät komplett ausschalten. Einer längeren Nichtnutzung und anschließenden Reaktivierung steht somit nichts im Wege.
Navigation
Während der Roboter über die oberen Dioden das Signal seiner Position über den Cube erhält, dienen die vorderen Infrarot-LEDs dazu, dem NorthStar Würfel Informationen über Fahrtrichtung, Geschwindigkeit sowie einen zweiten Wert zur Positionsbestimmung zu liefern. Gelenkt bzw. gesteuert wird der 390t über die Infrarotsignale, ausgehend vom NorthStar Würfel, welcher diese an die Zimmer- bzw. Raumdecke projiziert. Sollte Ihr Haushalt über Deckenhöhen jenseits der drei Meter verfügen, kann es unter Umständen insbesondere in Verbindung mit Dachschrägen und Holzbalken zu Irritationen durch fehlerhafte Reflexion der Infrarotsignale kommen. Dies gilt es bei einem ersten Test im eigenen Haushalt auszuschließen. Zwar navigiert der Wischer auch ohne NorthStar Würfel halbwegs sicher durch die eigenen vier Wände, dennoch kann es hier zur Auslassung von Bereichen kommen, da Informationen zur Raumgröße und zu etwaigen Hindernissen, ihrer Lage und des Raumes dahinter fehlen. Die Braava-Serie 300 verfügt nicht über das bewährte visuelle Ortsbestimmung (vSLAM® Technologie zur Erstellung visueller Messpunkte über die integrierte Kamera), welches in der 900er Serie der Roomba-Reihe verbaut ist und den zugehörigen Geräten zu sicherer und zuverlässiger Navigation verhilft. Die Orientierung einzig über die iAdapt-Funktion zur Erkennung von unübersichtlichen Bereichen, Raumgrenzen und Positionen von Einrichtungsgegenständen und Möbeln gelingt dem Roboter erstaunlich gut. Zwar fährt er sich ab und an in Engstellen fest, in großzügig gehaltenen Wohnbereichen, in denen genug Platz zum Wenden und Ausweichen zwischen einzelnen Hindernissen bleibt, schreitet der Braava zuverlässig und stoisch voran, lässt sich auch von Tisch- und Stuhlbeinen nicht sonderlich verunsichern und reinigt ganze Flächen verlässlich. Bereiche mit Abgründen wie Treppenzugänge sollten dennoch vorausschauend gesichert werden, um einen Absturz des Roboters zu verhindern.
NorthStar Cube
Das Verbinden zwischen iRobot Braava 390t und Cube erfolgt automatisch. Nach Einlegen der D-Zellen in den Cube befindet sich dieser in einer Art Ruhezustand und schaltet sich immer dann automatisch ein, wenn der Roboter über die Knöpfe am Gerät gestartet und auf Reinigungsfahrt geschickt wird. Zusätzlich lässt sich der Cube nach getaner Arbeit oder bei Nichtgebrauch auch über die Taste am Würfel selbst ein- und ausschalten. Eine erfolgreiche Verbindungsaufnahme signalisiert der NorthStar Cube über eine leuchtende, blaue LED, den Aufbau bzw. den eingeschalteten Zustand über ein Blinken selbiger. Am Roboter lässt sich der Verbindungsschluss über die vorderen drei in einer Reihe angeordneten Status-LEDs wahrnehmen, welche bei erfolgter Kopplung ebenfalls leuchten, wenn diese unterbrochen ist oder sich im Aufbau verbindet, blinken sie wiederum blau. Soll gleich in mehreren Räumen oder auf einer ganzen Etage in einem Durchgang geputzt werden, ist die Erweiterung des NorthStar-Würfels um weitere Exemplare möglich. Während ein einzelner einen Radius von 7m abdeckt, spricht iRobot im Benutzerhandbuch von einer max. Flächenleistung von 186 m² bei Einsatz gleich mehrerer. Dabei bewegt sich der 390t von Cube zu Cube, bei Einsatz von bis zu drei NorthStar Würfeln insgesamt. Hierbei ist jedoch unerlässlich, bei bzw. vor dem Kauf auf die Kanalauslegung der einzelnen Cubes zu achten. Insgesamt hat iRobot vier Versionen des Würfels im Handel, mit Belegungen von Kanal 1 bis 4. Eine Erweiterung des Navigationsbereichs kann nur dann erfolgen, wenn jeder eingesetzte NorthStar Würfel auf einem anderen Kanal sendet. Ausgeliefert werden hiesige 390t Modelle mit einem Cube im Kanalbereich 2. NorthStar Würfel mit Kanalbelegung 3 sind in Europa Mangelware.
Sensorik
Eine Möglichkeit der Abschirmung einzelner Bereiche auf elektronischem Wege bspw. durch die Nutzung der hauseigenen Virtual Wall besteht leider nicht. Auch entsprechende Sensorik zur Erkennung von Magnetband fehlt, ein Einsatz desselben zur Isolierung eines Raumes, Teppichs, Spiel- oder Treppenbereichs ist nicht vorgesehen. Höhere Auslegware und Übergänge zu Hochflorteppichen erkennt der Roboter ohne Probleme. Durch seine eckige Form sowie die Möglichkeit, auch unter Möbeln und Einrichtungsgegenständen zu reinigen, gelangt er selbst in hinterste Winkel. Hindernisse erkennt der Braava 390t durch Berührung mittels des frontseitigen Bumpers, der gleich seinen Staubsaugermodellen über zwei sensorische Kontakte verfügt (rechts und links vorne). Desgleichen besitzt der Roboter an der Front zwei simple aktive Detektoren, welche Abgründe erkennen und den Roboter am Absturz hindern sollen. Diese funktionieren reibungslos und zuverlässig in der Erkennung von Abgründen, weniger in Bezug auf erhabene Flächen wie beispielsweise Teppichbereiche.
Reinigungsleistung
Der Wischroboter kennt insgesamt zwei Betriebszustände, Wischen und Mopp. Bei ersterem fährt der 390t in Bahnen den Raum ab, bei letzerem reinigt er die Bodenbeläge in Y-Form, indem er das seitliche Wischen mittels eines Mopp nach vorne rechts, nach hinten zurück, schließlich nach vorne links nachahmt und diesen Bewegungsablauf wiederholend ausführt. Bei Kollision mit einem Gegenstand und/oder Lebewesen stoppt der Braava bei Aktivierung der Bumpersensoren ruckartig und versucht anschließend, das Hindernis zu umkreisen. Dies gelingt dem 390t nicht derart galant wie den Topmodellen der Staubsaugerrobotersparte. Dennoch gelangt auch der Wischer nach einigen Anfahrten schließlich um Stuhl- und Tischbeine herum, welche er versucht, in engeren Radien zu umfahren. Hiernach nimmt er die Fahrt in Bahnen oder in Y-Form wieder auf und reinigt zielorientiert die nächsten Meter bis zum nächsten Kollisionspunkt. Gelingt dem Braava das An- oder Umfahren eines Gegenstands nicht, dreht er sich auf der Stelle und ermittelt hierdurch über die Wahrnehmung des Umfeldes einen Ausweg. Insbesondere die Nassreinigung hat sich als wirksamer und produktiver Vorgang herausgestellt. Es gelingt dem 390t, auch feineren Staub, Haare und kleinere Schmutzpartikel aufzunehmen. Bei gröberen und/oder massiveren Verschmutzungsgraden muss sich der Roboter dem manuellen Reinigen jedoch klar geschlagen geben. Hierfür ist der 390t nicht konzipiert. Sinnvoll eingesetzt als Wischer mehrmals wöchentlich von Parkett, Laminat-, PVC- und Fliesenflächen zeigt er sich in der Beseitigung täglich anfallenden Feinstaubs als sehr effektiv. Eine Vorreinigung stark verschmutzter Bereiche (typische eingetrocknete Nahrungs- bzw. Lebensmittelflecken im Küchen- und Essbereich, Profilabdrücke und stärkere Verschmutzungen im Hauseingangsbereich) ist empfehlenswert, um dem Roboter die Arbeit nicht schwerer als nötig zu machen.
Akkukapzität
Laut Hersteller wischt der Braava bis zu 92,9 m² trocken oder bis zu 32,5 m² nass in einem einzigen Reinigungszyklus. Bei größeren Etagen und/oder der Reinigung gleich mehrerer Räumlichkeiten muss eventuell nachgeladen werden, eine durchweg probate Lösung dank der Turbo-Ladestation. Innerhalb von 2 Stunden (Ladung mit ca. xx Wh) ist der entladene Akku so wieder voll und der Roboter bereit für die nächste Reinigungsetappe. Über den Direktanschluss dauert es immerhin ca. 4 Stunden (Ladung mit ca. 14 Wh) gemäß den offiziellen Angaben seitens iRobot.
Widrigkeiten
Der iRobot Braava 390t vereint zahlreiche positive Merkmale in sich, welche im Fazit noch einmal zusammengefasst werden. Folgende Punkte gilt es beim Kauf zu bedenken:
- Akkuleistung nicht ausreichend für Bereiche größer 35 m², Zwischenladung erforderlich
- gröbere bzw. stärkere Verschmutzungsgrade überfordern den Roboter
- Navigation trotz iAdapt 2.0 nicht vergleichbar mit der hochwertiger Staubsaugerroboter
- Erweiterung des Navigationsbereichs durch zusätzliche NorthStar Cubes notwendig
- Vertrieb von NorthStar Würfeln mit unterschiedlichen Kanälen weltweit nicht flächendeckend
- bei Verzicht auf Cube als Navigationshilfe Auslassen kleinerer Raumbereiche möglich
- Streifenbildung durch Antriebsräder teils bei dunklen Fließenböden
Fazit zum iRobot Braava 390t
Wer den Preis nicht scheut, erhält mit dem iRobot Braava 390t, dem weißen Modell der 300er-Serie, einen Serviceroboter, welcher zahlreiche positive Merkmale in sich vereint. Für aktuell ca. 299 Euro oder preiswerter bei Rabattaktionen erhält der interessierte Käufer folgende Leistungen:
- teilautonomer Serviceroboter
- planvolles Navigieren durch Räume oder bei Einsatz mehrerer Cubes durch ganze Stockwerke per iAdapt 2.0
- Betrieb auch bei absoluter Dunkelheit möglich
- Erkennung von Hindernissen und Abgründen durch Bumper-Sensorik
- überzeugende Reinigungsleistung im Nasswischmodus (Mop)
- Reinigungstücher sind maschinenwaschbar bis 60 Grad Celsius
- simple Bedienung, schnell verständlich
- keine App-Integration wie beim kleineren Modell jet 240
- Eignung auch für Mehrpersonenhaushalte mit langem Haar und/oder Haustieren
- angemessene Geschwindigkeit bei Reinigung
- verschiedene Wischmodi als Wahlmöglichkeit bei unterschiedlichen Verschmutzungsgraden und/oder Bodenbelägen
- einfaches Reinigen und Befüllen des Wasserreservoires aufgrund der simplen, robusten Bauweise
- optisch ansprechendes Design und durchdachte Funktionalität
- leise im Betrieb (entspannter Aufenthalt in demselben Raum möglich)
- akzeptabler Endpreis
- hervorragender Kundenservice
- Reparatur und Instandsetzung durch europäischen Dienstleister
- Möglichkeit der Garantieerweiterung auf 5 Jahre
- hohe Zuverlässigkeit im Betrieb
- Preiswertes Zubehör in Originalqualität
Nach nunmehr 4 Monaten Betriebszeit mit Unterbrechungen bin ich insbesondere nach der Reparatur meines Roboters sehr zufrieden mit dem Gerät. Der 390t erleichtert mir die wöchentliche Reinigung meines Haushalts durch Abnahme des Nasswischvorgangs in mehreren Räumen. Durch den leisen Betrieb lässt er sich auch während des Aufenthalts im jeweiligen Zimmer aushalten und stört nicht mehr als erhofft. Die Möglichkeit des Maschinenwaschens der Wischtücher schmälert die Unterhaltskosten. Lediglich auf die Wahl des richtigen Reinigungszusatzes sollte geachtet werden. Aufgrund der einfachen Bedienung integriert sich der Roboter schnell in gegebene Abläufe und erspart das Durchwischen nach kleineren Verschmutzungen (bspw. Empfang von Gästen). Schlussendlich bietet der iRobot 390t eine überzeugende Performance, die dank des guten Service, der geringen Betriebskosten, des preiswerten Angebots an Zubehörartikeln, der Möglichkeit der Garantieerweiterung und des akzeptablen Endpreises überzeugen kann.
Gerätevergleich
Möchten Sie Sich über die Merkmale des iRobot Braava jet 240 weiter informieren, empfehle ich unter anderem folgenden Artikel, welcher den jet mit dem größeren Modell 390t hinsichtlich der technischen Daten vergleicht.
Empfohlene Reinigungsmittel für 390t
iRobot empfiehlt für das Modell Braava 390t nur ausgewählte Reinigungszusätze. Alle relevanten Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im verlinkten Artikel, welcher die Herstellerangaben näher beleuchtet.
Ersatztücher vom Dritthersteller für den Braava 390t
Weitere Informationen über Ersatztücher, deren Qualität im Vergleich zum Original sowie deren Eignung im Einsatz mit dem Braava 390t erhalten Sie im folgenden Beitrag.
Update #1 | November 2018
Über viele Monate leistete sich der iRobot Braava 390t keine Schwächen. Mal mussten die beiden Monozellen des NorthStar-Cubes gegen frische ausgetauscht werden, mal die Sensoren des Roboters gereinigt werden, damit er wieder aus dem Vollen schöpfen konnte. Das alles waren aber typische Pflege-und Wartungstätigkeiten, die eigentlich keiner Erwähnung bedürfen und gewisse Selbstverständlichkeit im Umgang mit dem Gerät darstellen sollten. Nach der Reparatur bereits kurz nach Inbetriebnahme meines Exemplars zeigte sich mein Exemplar nicht weiter auffällig. Bis nach ca. 7 bis 8 Monaten die Kapazität des verbauten Akkupacks Schritt für Schritt zu sinken schien. Mittlerweile bricht während des Betriebs nach ca. 5 Minuten die Spannung derart massiv ein, dass der Roboter unvermittelt inkl. Fehlermeldung stehen bleibt. Auch ein Initiieren der Reinigung bringt keinerlei Erfolg. Nur Momente später verweigert der 390t erneut seinen Dienst. Eine der insgesamt 6 Zellen auf Nickel-Metallhydrid-Basis scheint defekt. Das Akkupack mit einer Kapazität von 2000 mAh bei 7,2 Volt ist reparaturbedürftig. Da ich das Gerät zur Reinigung meines Haushalts nicht ein zweites Mal entbehren möchte, habe ich mich dazu entschlossen, einen Ersatzakku eines Drittherstellers zu ordern und das defekte Akkupack von einem Fachmann überholen zu lassen. Dies ist nun das zweite Mal, dass der Original-Akkumulator des Herstellers seine Pflichten versagt, ein höchst ärgerlicher Umstand. Bei dem Kaufpreis von über 200 Euro sollte man doch denken, dass an einer solchen Stelle am wenigsten gespart wurde. Im Verdacht habe ich nach wie vor die Schnellladebasis. Beweisen kann ich dies jedoch nicht.