Einzel- und Mehrraumreinigung, Zwischenladen und Fortsetzen eines Vorgangs, zeitgesteuerte Vorgänge, bis zu 90 Quadratmeter Akkuleistung pro Ladevorgang – derartige Werte verbindet man vorrangig mit ausgewachsenen Staubsaugerrobotern. Der neue iRobot Braava jet m6 beweist eindrucksvoll, dass Leistungsdaten wie diese nun auch im Bereich der Wischroboter Einzug halten. Dank iRobots Imprint Link Techonologie sogar in kooperativer Zusammenarbeit mit dem neuen Flaggschiff iRobot Roomba s9+. Alle bislang veröffentlichten Fakten zum neuen Wischer iRobot Braava jet m6 der US-Amerikaner erfahren Sie im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
iRobot wertet die Klasse der Wischroboter auf
Längst überfällig war die Runderneuerung der so beliebten iRobot Braava-Serie des Branchenführers aus den USA. Der erste seiner Art, das Modell Braava 320 bzw. Braava 380, erblickte im März 2013 das Licht der Welt und ebnete den Weg für zwei weitere, äußerst erfolgreiche Modelle, den Braava 390t sowie den Braava jet 240. iRobots Interpretationen eines modernen Wischers wurden weltweit zum Kassenschlager. Braavas Wischroboter wurden lange Zeit flankiert von einer alternativen Roboter-Serie des Herstellers, vertreten durch den iRobot Scooba 230, Scooba 390 und zuvorderst durch iRobots Scooba 450. Während die Braava-Geräte durch eine systematische Reinigung in Zickzack-Bahnen bestechen, fuhren die Scooba-Modelle noch chaotisch durch den Haushalt des bzw. der BesitzerIn. Nun scheinen die Newarker einen weiteren, evolutionären Schritt gegangen zu sein und präsentierten am 29. Mai 2019 den ersten Wischroboter mit vSLAM-Technologie. Die technische Basis bildet vermutlich das Schwarzweiß-Kamerasystem der 900er- oder i7-Serie, begleitet von einem an die rechteckige Form angepassten Algorithmus zur Realisierung der Reinigungsystematik. Derart gewappnet scheint der m6 selbst für komplexere Haushalte gewappnet, weicht lebenden wie gegenständlichen Hindernissen gekonnt aus und lässt selbst engste Bereiche bei seiner Tätigkeit nicht aus.
Formidable Leistungsdaten
Gänzlich überzeugt vom eigenen Produkt wirbt der Weltmarktführer im Bereich Servicerobotik mit Aussagen wie „Weg mit dem Dreck“, „Keine Fläche bleibt verschont“, „Kein Schlupfloch für den Schmutz“ und „Ultimativer Wischroboter“. Hinsichtlich der Nutzung von Superlativen zeigte sich iRobot noch nie allzu zaghaft. Tatsächlich scheint der Neue kompetent genug, um selbst größere Flächen bis 90 Quadratmeter in einem Rutsch trocken oder ca. 32 Quadratmeter feucht zu reinigen. Verständlicherweise sollte bei derartig großen Ebenen der Lappen, egal ob feucht oder trocken, mehrmals gewechselt werden, um die Schmutzaufnahme des Ein- oder Mehrwegtuches so effizient wie möglich zu gestalten.
Erstmals per WLAN in die neue iRobot-App eingebunden, kann das Gerät jederzeit, von zuhause oder unterwegs aus gesteuert, Reinigungszeiten geplant und individuell angepasst sowie die Verknüpfung mit dem hauseigenen iRobot Roomba s9+ hergestellt werden. Hierdurch entstehen ganz neue Möglichkeiten. So könnte der m6 sofort nach Beendigung der vorhergehenden Reinigung des gesamten Haushalts durch das neue Staubsaugerroboter-Flaggschiff automatisch ans Werk gehen und jene Räume feucht nachwischen, welche zuvor innerhalb der App angewählt wurden. Selbst Fett und sonstiger Schmutz wie klebrige Verunreinigungen hätten laut iRobot bei expliziter Spotreinigung keine Chance. Hierfür verantwortlich zeichne unter anderem der Präzisionssprühstrahl, welcher selbst hartnäckige Flecken erfolgreich anlöse, ohne dabei Möbel, Teppich oder Wände zu beschmutzen.
Intelligent dank Imprint Technologie
Dank der optimierten Form im quadratischen Design gelange der m6 selbst in die hintersten Ecken und reinige auch Kanten rückstandslos. Ob nun Nass- oder Trockenwischtuch, die Amerikaner bieten verschiedene Varianten in Mehr- und Einwegauslegung an. Dabei hält der Kleine laut Aussage des Unternehmens selbst beim Befahren von Bereichen unterhalb von Möbeln alles im Blick, kartiert sein Umfeld dank Imprint-Technologie präzise und passt die entstandene Karte je nach Bedarf Schritt für Schritt an.
Per Sprachsteuerung oder App gestartet, reinigt der Braava Räume nach Wahl zu jeder Uhrzeit, insofern er zuvor in Bezug auf die Befüllung mit Wasser und Anbringung eines entsprechenden Tuches auf die spätere Betätigung vorbereitet wurde. Googles und Amazons Assistenten werden gleichermaßen bedient, sodass keine Option offen bleibt, um den Roboter in Einsatz zu bringen. Bei niedrigem Akkustand fährt der jet m6 zur Station zurück, um aufzuladen und anschließend als erster Wischroboter weltweit seine Reinigung am zuvor zuletzt befahrenen Ort fortzusetzen, bis, wie iRobot schreibt, die Aufgabe vollständig erledigt ist. Kombiniert mit der Baava jet Hartböden-Reinigungslösung soll der Neue Böden absolut zufriedenstellend säubern. Auf erste Testberichte darf man derweil gespannt sein.
Geht das neue Konzept dank vSLAM- und Imprint-Technologie auf? Jein. Der Einstieg in die fast wartungs- und pflegefreie Welt der kombinierten Saug- und Wischrobotik ist ein wahrlich kostspieliges Unterfangen. Möchte man beide Geräte im Team einsetzen, fallen ca. 2200 Euro Anschaffungskosten an. Selbst einzeln erworben stellt der neue iRobot Braava jet m6 mit einem ungefähren Endpreis von ca. 700 Euro eine im Vergleich zu Mitbewerbern mehr als luxuriöse Alternative dar. Selbstverständlich stellt die visuelle Kartierung des Haushalts einen gewissen Mehrwert dar.
Fazit zum iRobot Braava jet m6
Einmal angelegt, lassen sich auf Basis der entstandenen Karte Räume individuell für künftige Reinigungsaufträge zusammenstellen oder bei Erfordernis per Tastendruck anfahren. Allerdings sollte vor dem Kauf zwingend bedacht werden, dass dem neuen Braava trotz der Implementierung einer niedrig auflösenden Kamera hinsichtlich der Station jene Genialität fehlt, die der bislang kaum bekannte Hersteller Narwal Robotics mit seinem Narwal getauften Kombimodell aus Staubsauger- und Wischroboter bedient. Letzterem gelingt nicht nur die Navigation selbst auf engstem Raum, der Roboter ist gar in der Lage, sich selbst an der Station zu reinigen und seine beiden gegenläufig kreisenden Tuchaufsätze in notwendigen Abständen an der Basis zu säubern, um hiernach den Vorgang erfolgreich fortzusetzen. Jedoch fehlt auch diesem Roboter das letzte Quentchen Ausstattung. Im Gegensatz zum Braava m6 führt der Narwal keinen Tank mit sich, welcher zur Zuführung von Frischwasser genutzt wird.
Alles in Allem scheint demnach auch der neueste iRobot-Wischroboter ein guter, wenn auch sündhaft teurer Kompromiss und jene, die sich ein vollautomatisches System inkl. Wasserzu- und -abführung sowie Tuchreinigung wünschen, müssen sich weiterhin gedulden. Wer Imprint und Co. nicht zwingend benötigt, ist möglicherweise auch mit einem Medion MD 18379 für ein Drittel des Preises gut bedient. Allen anderen sei zudem ein näherer Blick auf die deutlich erschwinglicheren Modelle iRobot Braava jet 240 und iRobot Braava 390t empfohlen. Zwar bieten sie längst kein solch überzeugendes Gesamtpaket wie der Neue im Reigen, aber auch ihnen gelingt es im Rahmen ihrer Möglichkeiten, im Haushalt eine spürbare Entlastung darzustellen.
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