Nur wenige Reinigungszusätze taugen für einen Einsatz im Pro-Clean Flüssigkeitsbehälter
Inhaltsverzeichnis
Gefahr bei Missachtung
Hat man den Braava erst einmal ausgepackt und in Betrieb genommen, stellt sich nach ersten Probefahrten schnell die Frage nach dem richtigen Reinigungsmittel. Welche Zusätze dürfen enthalten sein, welche Mengen dürfen angewandt werden, welcherlei Mittel scheiden von Vornherein aus? In den Tiefen der Bedienungsanleitung, welche keine konkreten Hinweise liefert, als auch im Netz fand ich zahlreiche Informationen, insbesondere auf der offiziellen Herstellerseite, die explizit zahlreiche übliche Reinigungsmittel von einer Verwendung im Wassertank des iRobot Braava 390t ausschließen. Warum dem so ist, zeigt sich beim Lesen verschiedenster Erfahrungsberichte zum Wischroboter. Laut verschiedenster User bildeten sich bereits nach kurzer Zeit Risse im Plastik oder löste sich die Verbindung zwischen schwarzfarbenem, massiv konstruiertem Unterteil und der relativ dünnen, transparenten Hülle mit Einfüllstutzen des Reservoirs. Wie darf bzw. soll hinsichtlich der Benutzung von Reinigungszusätzen also vorgegangen werden, um Zubehör oder gar das Gerät selbst vor Defekten zu schützen? Diese Frage soll im Folgenden geklärt werden. Hierbei stütze ich mich auf die zentralen Angaben und Empfehlungen seitens iRobot, da davon ausgegangen werden muss, dass der Hersteller des Braava 390t bei Nutzung anderer Mittel etwaige Garantie- bzw. Gewährleistungsansprüche verweigert und schlussendlich am Besten weiß, was für seine eigenen Produkte am besten geeignet ist.
Erlaubte Reinigungsmittel
Die Liste der möglichen Stoffe bzw. Produkte fällt wenig überraschend deutlich kürzer aus als jene, in welcher nicht empfohlene aufgelistet sind.
- iRobot Hartbodenreiniger (1/2 Teelöffel pro Tankfüllung)
- Scooba Natural Enzyme Hartbodenreiniger (1/4 Teelöffel pro Tankfüllung)
- Wasser
- Bona-Bodenreinigungsprodukte
- Clorox Ready Mop
Auffällig ist, dass iRobot in Bezug auf Mengenangaben zu den letztgenannten beiden Produkten keinerlei Angaben macht. Hier sollten Sie, falls Sie eines der Produkte beider Hersteller verwenden wollen, die Dosierungsangaben auf den jeweiligen Behältern bzw. Flaschen noch einmal genauestens studieren, bevor Sie diese in das Wasserreservoir füllen. Dass von Reinigungsmitteln mit Ethylenoxid, Polyhexaniden, 1,4 Dioxan oder ähnlich toxischen Inhaltstoffen aufgrund ihrer teils hohen Giftigkeit für Mensch und Umwelt bis auf wenige Ausnahmefälle ohnehin abzuraten ist, sei hier nur am Rande erwähnt.
Schädliche Zusätze
iRobot empfiehlt den Verzicht auf alle basischen, öl- oder säurehaltigen sowie seifenbasierten Produkte und Wachse. Diese schaden entweder dem Docht (textiler Durchlass der Reinigungsflüssigkeit zum Wischlappen), indem sie ihn zusetzen und somit dessen Funktion unterminieren oder die verwendeten Kunststoffe zersetzen. Zwar ließe sich der Docht ersetzen, da dieser im Zubehörhandel oder direkt über den Shop des US-amerikanischen Unternehmens geordert werden könnte, der Behälter insgesamt ist als Ersatzteil relativ teuer. Im preiswertesten Falle werden für einen neuwertigen Behälter ca. 29,90 Euro aufgerufen.
- Essig oder Zitronensäure
- Bleiche
- Ammoniak
- Reinigungsprodukte von Mr. Clean, Lysol, Dr. Bronner oder Pine Sol
- Ätherische Öle
- seifenbasierte Produkte
- Polituren und Wachse
Eine weitere Möglichkeit bliebe Nutzern, welche derartige Zusätze verwenden wollten. Diese könnten einfach tröpfchenweise auf das zuvor angefeuchtete Nassreinigungstuch gegeben werden. Dies würde einen Kontakt mit dem empfindlichen transparenten Kunststoff des Cleaning Pads verhindern und würde erlauben, besonders verschmutzte Stellen mittels ein wenig Essig schnell und effektiv zu säubern. Vom Einfüllen solcher Mittel in das Cleaning Pad sollte des Weiteren abgesehen werden.
Erfahrungen
Anfangs putzte ich ausschließlich mit Wasser. Als ich recherchierte, fiel mir das von iRobot selbst für seine Geräte beworbene Produkt Scooba Reinigungskonzentrat ins Auge. Es ist, dies sollte im Vorhinein angemerkt werden, meinem Empfinden nach recht teuer, ein wahrnehmbarer Mehrwert aufgrund der in meinem Haushalt existenten Bodenbeläge nicht wirklich sichtbar. Dennoch bin ich mit dem Zusatz sehr zufrieden. Die Flüssigkeit lässt sich relativ gut dosieren, ist von angenehmem Geruch, hinterlässt im Behälter keine Rückstände. Ob ein solches Mittel Verwendung finden sollte? Eine Frage, die jeder für sich klären muss.